Review
Zan Clan - We Are Zan Clan... Who The Fuck Are You??!
Für die älteren Semester unter euch könnte Zinny Zan noch ein Begriff sein, agierte er doch als Fronter bei den Glam-Rockern Easy Action, Kingpin und Shotgun Messiah. Lange Zeit war es nun ruhig um den charismatischen Sänger. Nun jedoch meldet er sich mit einem Album voll guter Laune nach zehn Jahren Abwesenheit zurück.
Man kann halt seinen Wurzeln nicht entsagen und so finden sich auf dem aktuellen Silberling zwölf (incl. Outro) gute Laune Songs, die tief in der Glamrock Szene der 80er verwurzelt sind. Dabei bewegt sich der Zan Clan Gott sei Dank abseits des ausgelatschten Power Metal Pfades und Eierquetsch-Vocals. Hier begibt man sich auf eine Zeitreise in seine Jugend, als noch Cowboystiefel, Spandexhosen und jede Menge Haarspray (ja, die mit Treibhaus-Effekt) das Nonplusultra der Metalszene waren! Dabei wirkt hier nichts aufgesetzt, alles kommt ehrlich und souverän rüber. Schon allein der Opener "Go Go Go" zeichnet einem in bester Def Leppard Manier (zu Pyromania Zeiten) ein breites Grinsen ins Gesicht. Das nachfolgende "Heart N Soul" dagegen stampft mit seinem treibenden Rhythmus alles in Grund und Boden und setzt sich sofort in den Nackenmuskeln fest. Und so geht es über die gesamte Spielzeit weiter, ein guter Laune Song jagt den anderen ohne dass das Level abfällt.
Hier wird kein Klischee ausgelassen, vom bewusst großspurig provokanten Albumtitel "... Who The Fuck Are You" bis hin zu Textzeilen wie "I want a six-string straight up in the face" und mehrstimmigen Refrains ist wirklich alles vorhanden, was das Glam-Rock-Herz begehrt.
Fans von Mötley Crüe (zu Girls Girls Girls Zeiten), Def Leppard, Poison oder Cinderella können hier bedenkenlos zugreifen!