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Candlemass - Candlemass

Candlemass - Candlemass
Stil: Doom Metal
VÖ: 02. Mai 2005
Zeit: 58:33
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.candlemass.se

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Endlich! Vor dem Plattenkauf noch schnell zu Ikea und mit Kerzen eingedeckt. Danach in den CD-Laden des Vertrauens, neues Candlemass-Album abgegriffen. Zuhause dann mit schwitzenden Fingern CD aus dem Tray hinein in den Player gelegt, Raum abgedunkelt, Kerzen aufgestellt und fachgerecht entzündet, die letzte Flasche Cabernet Sauvignon entkorkt und das Glas befüllt und den Rest in den Dekanter eingeschenkt, den Sessel oder das Bett in die Mitte des Zimmers gestellt, die Dolby Surround 5.1-Anlage danach ausgerichtet, den ersten Schluck des gegärten Beerensaftes die Kehle benetzend genommen und abgetaucht in Musik, wie sie nur alle Jubeljahre zelebriert wird.
So oder ähnlich könnte es sich in tausenden Tempeln von Candlemass-Jüngern abspielen. Nein, nicht könnte, so IST es!!!
Weißes Cover, schwarzer fetter Schriftzug, schwarzes Kreuz, jawoll, mehr Verpackungsgedöns braucht gute Musik nicht. Es ist wieder Zeit für MützeGlatze-(Riff)Orgien aus der schwedischen Doomschmiede um Bassist und Bandleader Leif Edling. Sie haben uns nach mehr als sechs Jahren nach dem letzten Studiorelease From The 13th Sun endlich erhört und hauen der Metalgemeinde mit dem schlicht Candlemass betitelten Album einen Metalbrocken erster Kajüte vor den Latz. Wirklich doomig im Sinne von Reverend Bizarre, Shape Of Despair oder den göttlichen Thunderstorm ist es nicht. Leif und seine Mitstreiter haben das rockende Element für sich entdeckt. Der Opener "Black Dwarf" geht speedig rockend nach vorne und Messiah's Stimme jagt dir gleich die ersten wohligen Schauer über den Rücken hinein in die Zehen. Da muss der Fuß einfach mitwippen. Herrlich!!! Song Nummero zwei hat dann das übliche Tempo und diese "Seven Silver Keys" öffnen auch dem letzten Ungläubigen die Lauscher und lassen tief in die Welt der Doomlegende eintauchen. Klassikeralarm! "Assassin Of The Light" und das zu Anfang an "Black Sabbath" erinnernde Copernicus bestechen durch monströse Riffs und herrlicher Melodieführung der Vocals. Ach ja, die Vocals. Messiah Marcolin liefert eine wahre Meisterleistung ab. Was für ein Feeling, was für ein Timbre, die Texte werden hier Fleisch und du bist mitten in der Welt der Kerzenmesse gefangen. Das instrumentale "The Man Who Fell From The Sky" liefert den Einstieg zu "Witches", was sich hypnotisch und langsam in die Gehörgänge frisst. Highlight! Mit dem zweiten Speeder "Born In A Tank" wird wieder fröhlich (au weia!) gerockt, bevor das mit Keyboards unterlegte "Spellbreaker" und das knapp neunminütige "The Day And The Light" sowie der rockende Bonus "Mars And Volcanos" den Rest besorgen und Dich besoffen von Wein und Musik in weite unendlich scheinende Träume und Welten sanft und wohlig entführen und Du nicht mehr der- oder dieselbe bist als zuvor. So gehet hin und lasset Euch bekehren und zum Abschluß drei Euro ins Metalphrasenschwein, denn Leute, lauft und kauft dieses Götteralbum, denn es ist Zeit für "Doom or be doomed"!!!

Siebi

6 von 6 Punkten

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