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Rebellion - Sagas Of Iceland (The History Of The Vikings Volume 1)

Rebellion - Sagas Of Iceland (The History Of The Vikings Volume 1)
Stil: Power Metal
VÖ: 30. Mai 2005
Zeit: 63:39
Label: Massacre Records
Homepage: www.rebellion.st

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Jaja, so schnell kann’s gehen. Legt man mit dem ersten Album noch einen Traumstart sondergleichen hin und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen, kommt mit Output Nummer Zwei die große Ernüchterung. Und damit nichts ausgelassen wird, setzt einem das Laben aufgrund der miesen Verkaufszahlen noch den Stuhl vor die Tür. Aber anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und alles hinzuwerfen, raffen sich die Jungs um Ex-Grabschaufler Uwe Lulis und Tomi Göttlich erneut auf und hauen uns mit neuem Label im Rücken ein Konzeptalbum um die Ohren, das einen nur so mit selbigen schlackern lässt. Anstelle des guten alten MacBeth hat man es diesmal auf die Wikinger abgesehen - und das nicht nur einmal. In den kommenden Jahren werden zwei weitere Alben folgen, die sich mit diesem hier nahtlos verbinden sollen. Mit Sagas Of Iceland beleuchten Rebellion die historischen Fakten hinter der romantischen, auf Heldentum, Freiheit und Rohheit ausgelegten Fassade der Wikinger Geschichte anhand der weltberühmten Heimskringla Schriften. Diese Sagensammlung aus Island liefert den Stoff, den ein Metal Album braucht: Helden und ihre Taten! Das alle Geschichten wirklich passiert sind, ist dabei ein weiteres Zuckerl.

Nach einem stimmungsvollen Intro macht die "Ynglinga Saga" klar woher der Wind weht: Dieses Drachenschiff ist nicht aus Holz sondern aus Teutonenstahl geschmiedet und der Schlagmann ist unnachgiebig. Die Doublebass sucht man hier zwar noch vergebens, aber nichts desto trotz rotiert der Kopf schon beim ersten Ton und der mächtige Midtempo-Stampfer schraubt einem die Birne gemächlich ab. Nach dieser siebenminütigen Aufwärmphase wird dann Gas gegeben. "Sons Of The Dragonslayer" - hier wird die Geschichte von Ragnar Lodenhose behandelt - und "Ragnhild's Dream" erweisen sich beides als Doublebass-Hymnen, die wohl bald Kultstatus erreichen werden. Für die Geschichte von König Harald Harfagar, der das erste norwegische Königreich gründete, haben wohl Manowar Pate gestanden. Das halbballadeske Intro mit den gesprochenen Passagen erinnert ein wenig an "Husbandry In Heaven" vom ersten Album und galoppiert nach dem Intro mit Stakkatoriffing und einem wunderbaren Solo schnell nach vorn. Der Chorus wird, ebenso wie der vom nachfolgenden "Eric The Red" besonders live für eine geile Stimmung sorgen.

Ich könnte jetzt hier jeden Track einzeln preisen, aber dann würde ich morgen noch nicht fertig sein. Also belasse ich es bei drei Weiteren. Da wäre zum einem das Gänsehaut hervorrufende "Treason", bei dem Michael Seifert zeigt, was er kann. Ein kalter Schauer folgt dem anderen und noch nie hat ein Gitarrensolo Verrat und den Meuchelmord so deutlich rübergebracht. Wahnsinn! Mit "Blood Rains" hat das Quintett eine weitere astreine Powermetal Hymne am Start, die mit ihrem eingängigen Refrain nur noch zum Mitgröhlen einlädt. Das folgende "Ruling The Waves" nimmt das Tempo ein klein wenig zurück, bläst aber mit einem weitern Hammerchorus die Gehörgänge gründlich frei.

Was nach mehr als einer Stunde übrig bleibt ist ein absolut starkes, traditionelles Metal Album, mit einer gehörigen Portion Power, Melodie und Epik. Wer das letzte Abendmahl des Grabschauflers mochte, wird dieses Album hier lieben. In diesem Sinne: "To Odin We Call - In His Name We Will Fight!"

JR

6 von 6 Punkten

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