Review
Lost In Tears - To No Avail
Porvoo, Finnland. Sommer 1997. Drei Freunde, die sich bereits seit dem Kindergarten kennen beschließen eine Band zu gründen. - Hätten sie es doch besser gelassen!
Nein, ganz so schlimm ist es nicht wirklich. Der Opener "On The Way" ist sogar ziemlich genial und rockt richtig düster, locker flockig aus den Boxen. Darauf hätte man aufbauen können! Nur leider entschließt sich die Kindergartengemeinschaft danach lieber eine ganz "traurige" Nummer aus dem Album zu machen und so "On The Way" so ziemlich alleine im Regen stehen zu lassen. Ok, manchmal lodert noch ein wenig (Rock-)Feuer auf ("Break Me Down" und "Summer Rain"), aber sonst setz man eher auf das Motto "Trauerklos" und versucht seine Vorbilder Moonspell und Opeth (erstes Album) zu huldigen. Ist ja im Prinzip auch nichts gegen einzuwenden, wenn man nicht einfach banal kopieren würde. Denn die Anfänge von "Betrayed" und "Assurance" klingen so was von nach Opeth, dass ich noch mal verstört schauen muss, ob da nicht doch eine CD von den Kollegen im Schacht rotiert. Vor mir hätte man eher weiter auf die Dark-Rock-Schiene von Song eins setzen dürfen. Aber nein, die Jungs wollten ja unbedingt abwechslungsreich klingen. Tja, dass tun sie jetzt - aber im Fluss ist das Album dadurch leider nicht! Hört sich an wie ein Sampler von mehreren unterschiedlichen Bands. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder für sich rausfinden. Mir taugt's weniger...
Thorsten
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