Review
Contradiction - The Voice Of Hatred

Und wieder eine Band aus diesem unseren Lande, die einmal mehr zeigt, welches Potential in unserem Underground steckt. Contradiction stammen aus Wuppertal und haben sich anno 1989 zusammengefunden. In der inzwischen 16-jährigen Bandgeschichte hat man es aber auf nicht allzu viele Veröffentlichungen gebracht, die ihren Ursprung wohl in den diversen Besetzungswechseln sowie Streiterein mit Label haben. Jedenfalls liegt mir nun mit The Voice Of Hatred der dritte reguläre Longplayer vor.
Contradiction haben sich dem guten alten Thrash Metal verschrieben, angereichert mit aktuellen Einflüssen, ich will jetzt mal nicht das böse Wort Metalcore in den Mund nehmen. Mit "Break The Oath" geht es gleich mal gut thrashig los, Metallica-Riffing trifft auf neuere Kreator, würde ich jetzt mal grob den Opener umschreiben. Der darauf folgende Titelsong beginnt recht flott, wird dann aber etwas gedrosselt und entwickelt sich im Refrain zu einem gehörigen Mid-Tempo-Kracher. Doch der für mich beste Song ist "Arguments", dessen Anfangs- und Schlussriff einfach nicht mehr aus meinem Kopf will. Dieser Song besticht ebenso durch seinen fast schon verzweifelt herausgeschrieenen Refrain. Hier legt Oliver Lux (Guitar, Vox) seine ganze Hingabe in diesen Song. Mit diesem Song haben die Jungs wahrlich eine kleine Perle am Start!
Somit stehen die besten Songs auch direkt am Anfang der Scheibe, denn was danach folgt, ist zwar ebenfalls guter und variabel gehaltener Thrash, aber leider auch nicht mehr. So erinnert mich der Refrain von "Nation Of Fear" ziemlich an Pro Pains "Foul Taste Of Freedom". Unterm Strich ist The Voice Of Hatred eine wirklich gute Platte geworden, die Fans von melodiösen Thrash (wie ihn z.B. auch Dark Age abliefern) anchecken sollten.
Andreas