Review
Sigh - Imaginary Soniscape
VÖ: 2001
Zeit: 63:37
Label: Century Media
Homepage: twitter.com/sighjapan
Die Japaner von SIGH habe es inzwischen wirklich geschafft, Ihren ganz eigenen Stil zu kreieren. Auf der neuen Scheibe vermischen sie verschiedenste Metal-Spielarten mit allen möglichen Einflüssen wie Klassik, Jazz uns sogar fast schon popige Elemente. Besonders hervorstechend ist die 70's Orgel, die in fast allen Songs zum Einsatz kommt. Die Basis von all dem ist natuerlich schon noch irgendwie Black Metal, aber nix für Anhänger von straightem Gebolze. Es gibt sogar komplett ruhig gehaltene Stücke wie "Nietzschean Conspiracy". Eigentlich ist jeder Song irgendwie anders. "A Sunset Song" hat z.B. unüberhörbare NWOBHM Einflüsse.Es wird nicht mal vor (künstlichen) Bläsersätzen halt gemacht. Die Krönung von all dem ist die 11-minütige "Slaughterhouse Suite", die noch noch mal in 5 Episoden aufgeteilt ist.
Die Songs sind jedenfalls absolut durchgeknallt! Viele Passagen erinnern sogar an einen Soundtrack zu einem Gänsehaut-Film. Es ist auf jeden Fall kein Werk, das man sich mal so nebenbei anhört, sondern es gibt bei jedem Anhören etwas Neues zu entdecken, und das bei einer Spielzeit von über einer Stunde. Wer schon die vorigen Ergüsse mochte (es ist inzwischen immerhin schon ihre 6. CD seit 1993), solte auf jeden Fall ein Ohr riskieren und auch "Nicht-Black-Mettler" sollten der Band eine Chance geben.