Review
Shadows Fall - The Art Of Balance
So kann man sich täuschen: beim Namen Shadows Fall hätte ich als erstes auf Gothic- oder Power Metal getippt und mich damit sauber blamiert.
Statt Kastratengesang oder Poprock für kleine Mädchen erwartet den Hörer hier nämlich ein schwermetallisches Brett der thrashigen Sorte. Ganz grob seien hier mal "The Haunted" oder auch die Franzosen "No Return" genannt. Von letzteren hat man sich auch die modernen Elemente entliehen und aufgrund des variablen Gesangs sowie der leichten Hardcorekante könnte man evtl. noch die Newcomer "Killswitch Engage" zur groben Orientierung heranziehen.
Mit anderen Worten ein siedend heisser und wie Hölle groovender Soundcocktail, der von den fünf Amis aus Massachusetts hier serviert wird.
So verwundert es auch nicht, dass man bereits mit so unterschiedlichen Acts wie Hatebreed, "In Flames", Kittie, Nevermore oder eben "Killswitch Engage" auf Tour war und mit Sicherheit nirgends negativ aufgefallen ist.
Grundsätzlich geht es auf dieser CD also ordentlich zur Sache. Einige Ausnahmen gibt's aber auch: Song vier ("Casting Shade") und neun ("Prelude to Desaster") stellen jeweils ein Akustikinstrumental dar. Dazu kommt noch das balladenhafte "The Art of Balance" , das mit 7:30 Minuten überlange "A Fire in Babylon" und das langsame "Welcome To The Machine", welches irgendwie nicht zum restlichen Material passt und damit mein ich nicht die überflüssigen Sequencer- oder Keyboardparts, die nur noch überflüssig sind.
Das macht dann summasumarum sechs hammermässige Nackenbrecher, zwei Durchschnittsnummern und drei Ausfälle. Bei einer Spielzeit von über 47 Minuten lässt mich das noch lächeln, aber mein freundlichstes Grinsen bleibt der Scheibe verwehrt, da kann auch das zusätzliche mpg-Video nix dran ändern!
Achja, die Scheibe kommt auch als schickes 2CD Digipack mit zusätzlicher CD-Rom für den Preis einer CD. Also Augen auf beim CD-Kauf!
Andreas
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