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Interview

English VersionInterview mit The Amenta (18.11.2004)

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Mit Occasus haben die Australier von The Amenta einen heißen Kandidaten auf den Titel "Album des Jahres 2004" ins Rennen geschickt. Grund genug, die Band mit einigen Fragen zu beschäftigen. Keyboarder Chlordane beantwortete sie...

HH: Hallo. Fangen wir mal mit ein paar Standardfragen an: wie kam The Amenta zusammen?

Chlordane: Wir haben uns 2000 zusammengefunden, nachdem sich unsere früheren Bands getrennt hatten. Wir waren wirklich verdammt frustriert wegen dem Mangel an innovativer, origineller und aufregender Musik in der Metalszene. Sogar jetzt gibt es immer noch viel zu viele Bands die die selbe lahme Kacke verbrechen und entweder nach einem In Flames oder Darkthrone Ripoff klingen.Es ist einfach völlig lächerlich. Wir wollten etwas erschaffen, das die Grenzen extremer Musik vorantreiben kann. Ich denke wir haben definitiv das Talent dazu, Metal in die Zukunft voranzuteiben und Occasus ist der erste Schritt dazu.

HH: Wie waren die Reaktionen auf Occasus?

Chlordane: Unglaublich. Jeder nahm es sehr positiv auf. Sie haben offensichtlich begriffen was wir versuchen zu machen und die Meisten begrüßen das. Ich wusste schon bei den Aufnahmen, dass Occasus recht besonders ist, aber es ist immer fantastisch wenn andere derselben Meinung sind. Die Leute sind ziemlich überrascht von unserem Sound. Sie können uns in keine Schublade stecken, das finde ich großartig. Wir sind nicht einfach nur eine Death Metal oder Black Metal Band, wir machen extreme Musik ohne Grenzen oder Beschränkungen. Es ist großartig, dass die Leute neue Musikstile akzeptieren können.

HH: Occasus ist inzwischen schon einige Wochen auf dem Markt. Gibt es irgendwas, dass du im Nachhinein gerne ändern würdest?

Chlordane: Überhaupt nicht. Ich bin sehr stolz darauf, was wir mit Occasus erreicht haben. Ich finde das Songwriting fantastisch, die Produktion ist ausgezeichnet und wir konnten jede Menge neuer Ideen einbauen. Wir konnten alle möglichen Techniken wie Musique Concrete und Industrialklänge ausprobieren. Wir haben während des Songwriting- und Aufnahmeprozesses verdammt hart gearbeitet und hatten genug Zeit um sicherzustellen, dass alles perfekt ist. Wir haben viel Zeit damit verbracht, die besten Leistungen von jedem einzufangen. Ich denke, dass Occasus perfekt ist, es gibt nichts, das ich daran ändern würde. Es ist die bestmögliche Ausführung dieser Songs.

HH: Welche Bedeutung steckt hinter den Songtiteln? Ich kann mir zum Beispiel nicht wirklich vorstellen was "Geilt" ist...

Chlordane: Die Songtitel kommen alle aus verschiedenen Sprachen. Alle Titel beziehen sich auf die eine oder andere Weise auf den Niedergang der menschlichen Intelligenz. "Geilt" zum Beispiel ist das gälische Wort für Wahnsinn. Andere Sprachen die wir benutzen sind Ägyptisch, Griechisch, Latein, Spanisch, Englisch und Aztekisch. Die Bedeutungen der Titel sollten jedem ersichtlich sein, der sie herausfinden möchte. Sie stehen in Millionen Büchern und im Internet. Dennoch finde ich nicht, dass ich all die Antworten liefern sollte, also werde ich jetzt nicht darauf eingehen was die Titel bedeuten und in welchem Bezug die Texte zum Konzept stehen. Unser Zeil ist es, die Leute dazu zu bewegen, selbst zu denken. Ich finde, dass jeder, der an den Bedeutungen interessiert ist, seinen eigenen Verstand gebrauchen sollte, um herauszufinden was er für richtig hält.

HH: Dei Mitglieder von The Amenta kommen sowohl aus dem Death Metal als auch dem Black Metal-Lager. Wie beeinflusst das euer Songwriting? War es schwierig Lieder zu schreiben, mit denen alle zufrieden sind?

Chlordane: Ich denke nicht, dass das unser Songwriting in irgendeiner Form beeinflusst. Der Songwritingprozess bei The Amenta unterscheidet sich komplett von jedem, den wir bei anderen Bands hatten. Wir pflegen nicht, einzelne Riffs zu schreiben und drumherum dann ein Lied hochzuziehen. Unsere Technik ist es uns zusammenzusetzen und solange Ideen zu improvisieren bis wir etwas finden das uns gefällt. Wir fangen beispielsweise mit einem Beat an, dann kommt vielleicht eine Keyboardlinie oder ein Gitarrenriff dazu, so bauen wir allmählich die Idee aus. Auf diese Art und Weise stützen wir uns nicht auf Death oder Black Metal Klischees sondern können vielmehr etwas Neues und Innovatives finden. Das tolle an dieser Technik ist, dass jeder mit dem Song zufrieden ist, da wir alle daran beteiligt sind.

HH: Warum haltet ihr die Namen der Bandmitglieder geheim?

Chlordane: Wir halten sie nicht wirklich geheim sondern eher gesondert. Ich hasse es wie die Pest wenn Bands versuchen, kalte und unmenschliche Musik zu produzieren und hinterher alles mit beschissenen Egotrip-Linernotes ruinieren, die genau aufzählen, wer was gespielt hat. Es muss eine Distanz zwischen der Musik und den Personen geben, die sie geschaffen haben. Wir haben immer versucht The Amenta als Ganzes und nicht als Ansammlung von Individuen zu präsentieren. Nichtsdestotrotz ist unser Line Up nicht geheim, ich bediene die Keyboards, Samples und Effekte, Cesium 137 ist an den Vocals, Ethion an der Gitarre, Endrin am Bass und Diazinon hinterm Schlagzeug. Wir geben die Namne notwendigerweise in Interviews preis, ansonsten aber sind sie überflüssig.

HH: Welche Bands hatten den größten Einfluss auf eure Musik?

Chlordane: Wir sind von keiner Band direkt beeinflusst. Wir versuchen jegliche offensichtliche Einflüsse zu vermeiden, da ich das für eine billige Art des Schreibens halte. Dennoch sind wir von verschiedenen Bands und Künstlern beeinflusst. Im Prinzip ist jeder Musiker, Filmemacher, Maler usw. inspirierend wenn er etwas neues macht. Es gibt da draussen so viele miese Stücke Scheisse, die behaupten, Musiker zu sein, aber alles was sie tun ist alte Idden wiederzukäuen ohne irgendwas neues mit einzubringen. Ich sehe keinen scheiss Sinn in dieser Art von Musik. Sie ist nur ein Lückenbüßer, bis die richtige Musik rauskommt. Leute mit originellen Ideen sind äußerst rar gesät, aber diese wenigen sind eine große Inspiration für The Amenta. Wir hatten es schon immer als Ziel, von dieser verdammten "postmodernen" Scheisse wegzusteuern. Wir erfinden Musik lieber neu.

HH: Wurde die Band mit der Absicht gegründet, etwas neues zu schaffen, oder kam es nur zufällig dazu?

Chlordane: Wir haben es auf jeden Fall geplant, etwas innovatives zu schaffen. Das sollte das Ziel jeder verdammten Band sein. Stell dir eine Metalszene vor, in der jede Veröffentlichung innovativ und aufregend wäre! Das wäre der nackte Wahnsinn. Es gäbe diese Flut von nachäffenden Schwedendeathbands oder diese sinnlose achtziger Thrash Revival-Scheisse nicht. Musik würde tatsächlich etwas bedeuten. Verdammt, ich würde sogar mehr Alben kaufen wenn alle ordentlich wären. Es ist so schwer, die guten Sachen noch zu finden. Wir sind mit voller Absicht eine innovatvie Band. Hoffentlich sind wir Teil einer neuen Welle extremer Musik die die Grenzen vorantreibt und Metal aus der Krise, in die er in letzter Zeit gefallen ist, befreit.

HH: Was sind euer Hauptziele? Was wollt ihr mit The Amenta erreichen?

Chlordane: Im Prinzip wollen wir damit fortfahren, uns weiterzuentwickeln; wir wollen weiterhin Grenzen überschreiten und Metal an neue Orte treiben. Wir planen nach Europa und in die USA zu reisen, um zu touren und unsere Musik weiter zu promoten. Wir haben kürzlich ein Video zu "Erebus" gedreht und wollen bei unseren zukünftigen Projekten noch weiter ins Multimedia-Feld eindringen. Wir wollen weiterhin Musik machen, die die Leute herausfordert, was dazu führt, dass sie ihre Meinung, was extreme Musik erreichen kann, neu überdenken müssen.

HH: Um ehrlich zu sein, kenne ich mich nicht besonders in der australischen Szene aus. Was kannst du uns über die Szene dort unten erzählen? Gibt es Bands, die du empfehlen kannst?

Chlordane: Es gibt einige fantastische Bands hier unten aber leider ist die Szene zu klein und zu weit verteilt. Es ist fast unmöglich, Veranstaltungsorte oder Gelegenheiten für Touren und Gigs zu finden. Dennoch wird es sehr viel besser. Es wurden neue Schuppen eröffnet und wir bekamen sehr viel mehr internationale Bands hier herunter, was eine hervorragende Promotionmöglichkeit für die australischen Bands ist, die die Supportplätze bekommen. Ich denke, dass wir hier einige Weltklassebands haben und bin sicher, dass du in Zukunft noch einige Namen hören wirst.

HH: Letzte Frage: Wie wichtig ist "Image" für euch? Beeinflusst es eure Musik in irgendeiner Weise?

Chlordane: Image beeinflusst unsere Musik überhaupt nicht. Das Image ist dazu da, für die Musik zu arbeiten, nicht andersherum. Ich denke, dass Image und alle Dinge, die damit verbunden sind, wie das Artwork und die Präsentation, verdammt wichtig sind. Bands sollten eine Erfahrung darstellen. Es gibt nichts schlimmeres als eine Band, die großartige dunkle und böse Musik bietet nur um sie mit einem scheiss Bild von der Band in den Klamotten zu verderben, die sie anhaben wenn sie rausgehen und Milch holen. Der beste Metal ist derjenige, der klingt als könnte er nicht von Menschen erschaffen worden sein. Aber dann blätterst du durch das Booklet und siehst ein Foto von sechs Grimassen schneidenden Star Trek-Schwachköpfen in ihrem allerbösesten Metallica T-Shirt. Was zum Teufel soll der Scheiss? Es ist verdammt enttäuschend. Dasselbe gilt für das Cover. Wann wurde es wieder cool ein beschissenes Photoshop-Bild von einem verfickten Cartoondrachen oder einem mit Steroiden vollgepumpten, schwertschwingenden, laufenden Ständer zu haben? Das ist verdammt nochmal nicht böse! Es ist nicht konfrontierend aber es ist mit Sicherheit verdammt billig. Die Leute sollten anfangen sich damit zu beschäftigen wie sie ihre Musik präsentieren. Menschen beurteilen Dinge nunmal erst von aussen.

HH: Danke für deine Zeit. Letzte Worte?

Chlordane: Danke. Wenn jemand Interesse an The Amenta hat, besucht unsere Website www.theamenta.com wo ihr die mp3 von "Erebus" von unserem Debut Occasus herunterladen könnt. Haltet auch Ausschau nach dem Videoclip von "Erebus", der in Kürze erscheinen sollte. Kauft Occasus, ich garantiere, dass es eines der innovativsten, extremsten und originellsten Alben sein wird, das ihr euch dieses Jahr holen werdet.

Erinc

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