Review
Saxon - Lionheart
Wer noch nichts von Saxon gehört hat, ist ein Metalbanause! Denn die Mitbegründer der NWOBHM halten sich jetzt seit knapp 25 Jahren im Geschäft und haben schon dermaßen viele Klassiker geschrieben, dass ein Konzert allein kaum ausreicht, um sie alle darzubieten. Und mit Lionheart kommen wieder einmal ein paar dazu - verdammt, die "alten" Herren rocken bis der Artz kommt oder das Altersheim ruft. Würde man dem graumähnigen Biff und seinen Mannen so auf den ersten Blick gar nicht mehr zu trauen. Aber sie tun es und das dazu noch ziemlich abwechslunsgreich. Denn man wenn man sich Songs wie "Witchfinder Generel", "Searching For Atlantis" (Überhammer!), "Justice" und "Lionheart" anhört, erkennt man zwar bei allen die Elemente, die sie zu typischen Saxonsongs machen, aber auch, dass keiner genau dem anderen gleicht. Dadurch wird das Album nie langweilig und hält deswegen problemlos die Klasse von Alben wie Unleashed The Beast, Dogs Of War oder auch Solid Ball Of Rock. Wem diese Alben gefallen haben, der wird auch an Lionheart seine Freude haben.
Es ist sehr viel metallischer als die Alben der ersten Schaffensphase, aber qualitiv gleichwertig. Zudem hat die Stimme von Biff keinen Deut an Klasse eingebüßt, im Gegenteil, er wird auf seine alten Tage immer besser, hört euch nur den Schrei bei "Justice" an, saugeil!
Und wer sich gefragt hatte, bei welcher Band Drummer Jörg Michael nach seinem Ausstieg bei Stratovarius unterkommen würde, dem sei diese Frage nun auch beantwortet. Denn er unterlegt die Songs auf Lionheart mit seinem einzigartigen Powerdrumming und macht einen Fritz Randow zwar nicht vergessen, aber einen viel besseren Ersatz konnte es nicht geben.
Also wieder einmal ein geiles Album von einer sehr symphatischen Band - gut das es noch Konstanten im Leben gibt!
Thorsten