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Scarve - Irradiant

Scarve - Irradiant
Stil: Death Trash Metal
VÖ: 27. Januar 2004
Zeit: 42:47
Label: Listenable Records
Homepage: www.scarve.net

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Mit einem besonders interessanten Exemplar haben wir es bei dieser CD zu tun. Scarve aus Frankreich haben es doch tatsächlich geschafft, mein Schubladendenken, mit dem ich mich bisher eigentlich immer irgendwie aus der Affäre ziehen konnte, kurz ausser Kraft zu setzen.

Aber inzwischen hab ich eine recht passende Bezeichnung gefunden. Auf "Irradiant", dem inzwischen dritten Album der Herren, bekommt der geneigte Hörer technischen Death Metal dargereicht. Klingt erstmal nicht allzu spannend und manche werden schon am Sinn meiner Einleitung zweifeln. Die instrumentalen Fähigkeiten der Jungs sind, wie im Genre üblich, ziemlich beeindruckend und stehen völlig ausser Frage. Und jetzt kommt erst das Interessante: Scarve schaffen es, geschickt ihr Highspeedgeböller mit ruhigeren, atmosphärischen Passagen aufzulockern, ohne dass es aufgesetzt oder gezwungen klingt. Man schreckt auch nicht davor zurück, mal cleane Gitarren zu verwenden. Das Resultat ist erstunlich gut gelungen. Wer sich den auf der Homepage der Band als mp3 angebotenen, sehr guten Opener "Mirthless Perspectives" anhört, bekommt schnell ein klareres Bild davon, was ich sagen will. Meiner Meinung nach ziemlich aussergewöhnlich. Aber natürlich können Scarve auch völlig ungebremst auf die Sau dreschen, und das machen sie mit nicht geringem Erfolg, wie man zu Beginn des geilen Titeltracks sehr schnell selbst erfährt. Auch Midtempo-Stücke wie "The Perfect Disaster" können mich voll überzeugen.

Jedoch lassen sich auch bei einem unkonventionellen Album Kritikpunkte finden. Ich denke z.B., dass es nicht Sinn und Zweck eines Gastmusikers ist, ein Lied zu schrieben, das über weite Strecken ziemlich genau wie seine Hauptband klingt. So geschehen bei "Asphyxiate" mit einem gewissen Fredrik Thordendal von (würg) Meshuggah (Nanana!! - Anm.d.Red). Bezeichnenderweise ist auch der andere Song mit Gastauftritt, "Molten Scars", bei dem Gustaf Jorde von Defleshed mitgewirkt hat, weit unter dem Standardniveau von "Irradiant". Irgendwie... fröhlich. Und der quasi-klare Gesang ist zwar mal was anderes, nervt aber abartig.

Trotzdem ist diese Scheibe unbedingt ein Ohr oder auch zwei wert, wenn man auf technisch anspruchsvollen und äußerst abwechslungsreichen Death Metal steht und einigermassen Open-Mined ist. Könnte unter Umständen sogar dem einen oder anderen Black Metal Fan gefallen.

Erinc

5 von 6 Punkten

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