Review

Man liebt sie oder hasst sie. Dazwischen gibt es nichts. Die Rede ist von den Schwaben Sacred Steel. Die einen belächeln das truee Image, andere stören sich am Gesang von Gerrit Mutz, wieder andere, und das nicht wenige, lieben die Jungs genau dafür. Nicht zu Unrecht gelten die Mannen um Saitenhexer und Kopf Jörg M. Knittel als eine der True Metal Pioniere, die Ende der 90er die Metalszene aufmischten und als DAS Aushängeschild teutonischen Stahls.

Was zu Beginn gleich auf's Trommelfell schlägt. Es gibt absolut keinen Härtegradverlust zum früheren Schaffen zu vermelden. Im Gegenteil. Mit zunehmendem Alter und fortschreitender Albumanzahl wird härter und unbarmherziger gerotzt denn je. Eine logische Weiterführung der Slaughter Prophecy-Scheibe. Unverfälscht und ohne Trendanbiederung. Jawoll! Nix Tralala, kein Modern-Nu-Metal-Blafasel-Core-Metal...
Es wird gerifft, geholzt und geballert, dennoch finden sich melodische Twinguitars in den Songs wieder. Die Gitarren braten stets heiß, die Soli treffen zielgenau und die unzähligen Breaks spannen den Bogen bis zum Anschlag. Und hymnisch wie in "Victory Of Black Steel" wird es natürlich auch ab und an.

Egal wo der Laser aufsetzt und die Nullen und Einsen scannt, es gibt nur ein Gesetz: HEAVY METAL!!! Einzelne Songs hervorzuheben würde dem Gesamtwerk nicht gerecht werden. Es ist ein in sich stimmiges Album, das einfach Laune macht. Dazu trägt die transparente Produktion von Achim Köhler ihren Teil bei. Ein amtlicher Sound, der da aus den Boxen quillt und nicht zu dick und überproduziert aufgetragen wird.

Daumen hoch also für ein klassisches Machwerk deutscher Stahlschmiede, dass einen konstanten Platz in meinem Player finden wird. Warum dennoch nicht die Höchstnote? Ok, der Gesang ist nicht unbedingt mein Fall, die Songs hingegen besitzen eine lange Haltbarkeitsdauer. Mit jedem Lauf erschliessen sich dem Hörer weitere Details, dies lässt zu keiner Zeit Langeweile aufkommen und hält die Spannung oben.

Siebi

Zur Übersicht
Zur Hauptseite