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Review
Supreme Majesty - Elements Of Creation
Kennt jemand noch Treat? Und erinnert sich noch jemand, wie der selige Götz Kühnemund in der Tele 5-Sendung Mosh die Jungs am Rand der Mosters Of Rock 1988 interviewte? Ein unvergänglicher Moment in wunderbarem Hannoveranisch: "Ihr braucht en gutes Älbem. Und Drihmhunter IS en gutes Älbem." Ein Glanzlicht. Was das mit dieser Scheibe zu tun hat? Alles eigentlich, denn Supreme Majesty liefern genau die Mucke, die im Gefolge von Europe Ende der 80er über uns hereinbrach.
Schöne Gitarrenmelodien also, cleaner Gesang der "u-haaaa"-Marke, alles durchgemischt und viel Keyboards untersetzt. Mit klar hörbaren, mindestens drei Dosen Drei-Wetter-Taft im Gepäck rückt man uns zu Leibe und bringt immer gut gemachten, glatten, in der Tat sehr gut produzierten Hard Rock der Marke Europe und Pretty Maids - also wieder einmal das klare Verdikt: das ist schön, das ist nett und klug arrangiert, aber das hat man wirklich schon ein paar Mal vorher gehört. Supreme Majesty selbst sind ja auch keine Neulinge, sondern legen mit "Elements Of Creation" schon ihr drittes vollgültiges Werk vor. Musikalisch sind sie in jedem Fall höchst kompetent, die Jungs, die mit sechs Leuten im klassischen Melodic Line Up mit 2 Gitarren und Keyboards antreten. Man erlebt eine gut eingespielte Band, die ihre Stücke mit klassischen epischen Themen, schon erkennbar an den Titeln "Spellbound", "Dance Of The Elements" und "King Of Warriors" (einer der Anspieltipps der Scheibe), mit großer Sicherheit aus den Boxen schießt.
Etwas radikal neues darf man sich nicht erwarten, aber auf jeden Fall sauberes Handwerk und durchaus schmissige Melodien. Als schönes Extra haben die absoluten Majestäten übrigens noch einen Video-Track mit einem "Making Of Elements Of Creation" draufgepackt - netter Zug. Wer sich also wie ich immer wieder gerne an das "gute Älbem" von Treat erinnert, der darf hier durchaus einen Blick riskieren. Danach aber das Taft aus den Haaren waschen, das Zeug klebt ja immerhin teuflisch.
