Review
Maeve Of Connacht - Imaginary Tales
Ein wirklich sehr eigenständiges Stück Musik, das uns Maeve Of Connacht vorlegen. Progressiv, klassisch, jazzig, episch, traditionell. Jede Bezeichnung passt - aber nur auf den jeweiligen Part, der gespielt wird.
Sehr prägnant ist die Stimme des Sängers Hubi Meisel, der einigen noch von Dreamscape bekannt sein dürfte. Unglaublich wie feminin dieser Mann klingt. Wer auf straighte Heavy Riffs steht, braucht ab hier nicht mehr weiterzulesen, denn auf dieser CD dominieren filigrane Gitarrenläufe, und virtuose Keyboards, im Wechselspiel mit ruhigen, märchenhaft anmutenden Passagen. Emotional reicht die Spannweite von dramatischer Melancholie bis hin zu ausgelassener Fröhlichkeit, die aber dabei nicht platt wirkt.
Für mein subjektives Empfinden ist die Musik von Maeve Of Connacht über weite Strecken hochgradig romantisch, und das auf eine äusserst subtile und ungewöhnliche Art und Weise. "Imaginary Tales" klingt trotz aller Professionalität nicht steril. Die kleinen Schönheitsfehler in der Produktion - das kurze einbrechen der Stimme an wenigen Stellen, das organische klingende Schlagzeug, der aprupte Fade Out bei "Princess Of Connacht", etc. sind nicht störend, sondern runden dieses Gesamtwerk vom künstlerischen Standpunkt ab.
Ein Album, nach dessem letzten Ton, ergreifende Stille herrscht...
Thorsten