Review
White Skull - The XIII Skull
Wer ein Fan von gutem alten Powermetal ist, wird diese Scheibe lieben. Man fühlt sich direkt in die Zeit der Achziger zurückversetzt, wenn man den Hammerrhythmen und den, für diese Musikrichtung typischen, bombastischen Chören, die eine bekannte deutsche Metalband schon vor sechs Jahren verwendet hat, lauscht. Tatsächlich erinnert dieses Album sehr an das offensichtliche Vorbild: Gamma Ray. Manchmal beschlich mich sogar der Verdacht, dass die Italiener einige Passagen eins zu eins übernommen haben.
Musikalisch gesehen ist die Scheibe The XIII Skull routiniert eingespielt und man kann hören, dass die fünf ihr Handwerk verstehen. Allerdings wirkt das Songwriting an manchen Stellen etwas steril, die Chöre und Melodien gekünstelt und aufgesetzt und dadurch nicht wirklich für die Stimme von Gustavo geeignet. Der argentinische Neuzugang - die ursprüngliche Sängerin Frederica hatte die Band aus persönlichen Gründen verlassen - quält sich bei recht hohen Parts gelegentlich ganz schön ab.
Zugute halten muß man der Band, dass keine Drachen oder Schwerter im Vordergrund der Texte stehen, was bei Italienern richtiggehend eine Seltenheit darstellt. Auch kommen die Songs schon powermäßig rüber, bleiben allerdings eine schlechte Kopie des Originals. So eine Art Gammy Skull mit Grindcore Gesang. (Wes???? - Red.)
Tobi
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