Review
Wild Frontier - Stick Your Neck Out
Die deutsche Band Wild Frontier wurde 1990 gegründet. Seit damals spielen sie denselben Sound: gefälligen melodischen Rock. So richtig "Hardrock" will ich nämlich nicht nennen, was die vier Jungs da runterzocken. In der Schiene von Gary Moore, Journey und Bon Jovi laufen die durchaus eingängigen Songs mit einem annehmbaren Sänger (Jens Walkenhorst, zugleich Gitarrist) am Mikro. Die Chöre sind angenehm mehrstimmig, die Gitarrenarbeit ist sauber. Am Schlagzeug nicht überfordert wird der jüngste Zuwachs der Band, Jörg Schmeck, der mind. 8 Jahre jünger ist als der Rest - der Kleine hätte bestimmt mehr drauf (süßes Foto auf der Homepage übrigens ;)). Was auch für den Rest der Band gilt - nicht das mit dem süßen Foto, sondern mit dem mehr drauf haben. Zumindest songwriterisch wär bestimmt mehr drin. Die Lieder plätschern gefällig vor sich hin, nähern sich allerdings mit zunehmender Laufzeit des Albums immer mehr Bro'sis-Niveau. Negativer Höhepunkt dieser Entwicklung ist das absolut seichte "Next To You" und das nachfolgende "Through Your Eyes" - beides könnte auch von jeder beliebiegen Boyband sein, sowohl musikalisch wie auch textlich (*grusel*). Da können nette Stampfer wie "Shake Your Body", "Save Me" und "Hard To Control" wenig rausreissen, da sie das Tempo nicht wirklich signifikant erhöhen. Nur der letzte Song, "We Will Be One", setzt einen kleinen Glanzpunkt. Er ist schnell und zockt gut ab. Nächstes Mal bitte mehr davon!
Die Homepage ist sehr aufwändig (urgs, an die neue Rechtschreibung gewöhn ich mich wohl nie!) gemacht, mit vielen blinkenden und laufenden Schriften; allerdings würde ich an Stelle der Macher mein Augenmerk mal auf Sachen wie Beseitigung aller Rechtschreibfehler und Einhaltung einer einheitlichen Schriftgröße in einem laufenden Text richten.