Review

Man mag es auf das sprichwörtlich beschissene Hamburger Wetter - ein Thema, dem sich inzwischen zahllose Legenden, Mythen und drei LKW-Ladungen Schlagersongs angenommen haben - oder auf Weltschmerz im allgemeinen schieben. Fakt ist und bleibt, egal wie man es auch dreht: auf dieser CD findet man weder Heiterkeit noch Frohsinn. Vielmehr zieht der Death/Doom dieser vier Herren aus dem Norden zieht einen runter, ohne groß darauf zu achten, in welcher Laune man davor war. Ob Karnevalist oder Borderliner, das hier verdirbt jedem das Lachen.

Da meine Erfahrung mit Doom im allgemeinen etwa so weit reicht wie meine Erfahrung im ausschlemmen krustiger Eselsfurchen (d.h. wenn, dann weiß ich nix mehr davon), sehe ich mich nicht in der Lage, irgendwelche Vergleiche zu ziehen. Das Klangbild ist geprägt von schleppender Geschwindigkeit, minimalistischen, düsteren Riffs, hin und wieder auftauchenden cleanen Gitarren und dem abwechselnd röhrenden und keifenden Vocals. Trotz den Überlänge aller drei Songs (über das dreiminütige Keyboardoutro hülle ich mal dezent das Mäntelchen des Schweigens) überfällt einen nie die Langeweile, dafür sorgt nicht zuletzt die atmosphärische Dichte. Vor allem "Convert To Nihilism" überzeugt, vielleicht auch ein bisschen wegen den auflockenrden Blastbeats, auf ganzer Linie und lässt auf weitere Songs ähnlichen Kalibers hoffen.

Einziger Kritikpunkt bleibt der Sound, den ich mir noch eine Idee druckvolle gewünscht hätte. Ansonsten eine eindrucksvolle Eigenproduktion, mit der bestimmt auch der ein oder andere Black Metaller was anfangen kann.

Erinc

Ohne Wertung

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