Review
Plexus - Plexus
"Natural Born Leaders" ist ein gelungener Einstieg in den Power Metal des brasilianischen Trios Plexus. Eingängiger Refrain, treibend, geht gut ab und macht sich sicher auf den Brettern, die die Welt bedeuten, sehr gut. Mit "Second Earth" gibt es dann eine kleine Verschnaufspause mit leichten US-Metal Anleihen.
Das Einstiegsriff in "Written Rules"erinnert an "Balls To The Wall", jedoch bleibt es nicht beim reinen Plagiat. "Not A Chance" hat keine Chance, wirkt sehr brav und verhalten. Weiter geht's mit "Once In A Heart", das mit guten Tempiwechseln und Doublebass aufwartet. Das Instrumental "Ronin" geht von einem kurzen Spoken Part unterbrochen schön nach vorne. "Arrival" und "Epic Chaos" stampfen unauffällig im Metalsumpf und bieten leichte Thin Lizzy-Doppelläufe. Den Abschluss bildet "Heartbreaker" und lässt den Hörer etwas unschlüssig zurück.
An was liegt dieser Eindruck? Die Produktion ist erdig, könnte aber etwas mehr Schmackes auf den Gitarren vertragen. Hier und da ein paar Leads wären auch nicht schlecht. Die Vocals hauen nicht unbedingt vom Hocker, wirken mitunter richtig brav. Für ein Debüt ist das Album aber durchaus gelungen, wenn mir auch nur zwei Songs und das Instrumental wirklich zusagen, der Rest wirkt eher wie biedere Hausmannskost. Ausserdem gilt es noch sechs Minuten von der oben genannten Spielzeit abzuziehen. Ich frage mich immer wieder, was solche Leerlaufminuten inklusive Bandraumgeflüster bringen sollen?!?
Siebi