Review
Nitrogods - Valley Of The Gods
VÖ: 25. Oktober 2024
Zeit: 48:50
Label: Massacre Records
Homepage: www.nitrogods.de
Die Nitrogods gehen in die fünfte Runde und starten obligatorisch schnell, dreckig und im Sinne von Kilmister, Campbell und Dee ins Geschehen. So kennt man die Nitrogods! Und sind wir doch mal ehrlich: wem hat es noch kein wohlwollendes Grinsen ins Gesicht gezaubert, wenn die drei sympathischen Rocker ihren Kniefall vor Motörhead vollziehen? Valley Of The Gods hat allerdings doch so manches mehr zu bieten als die bloße Huldigung dieser Idole!
"Shinbone Kicker" beispielsweise exhaliert den Spirit der New Wave Of Britisch Heavy Metal und fährt einige coole Riffs im Judas Priest-Style auf, die glatt ein wenig an deren "Hellbent For Leather" erinnern. Der Titeltrack "Valley Of The Gods" entpuppt sich schnell als Partykracher und fröhlicher Rock'n'Roller, vollgestopft mit lässigen Slidegitarren und einer dicken Schippe Chuck Berry im Gepäck. "Last Beer Blues" und "Broke And Ugly" entschleunigen das Album fürs erste, ehe das Tempo wieder spürbar angezogen wird. Dann begegnen wir punkigen Elementen in "Kings Of Nothing", das offenbar einzig und allein für die Fans geschrieben wurde, um beim nächsten Konzert den Laden zum Beben zu bringen. Sogar so etwas wie Ska-Rhythmen lassen sich in "Mental Hickup" identifizieren, ehe man sich im letzten Drittel dann doch wieder auf sicheres Terrain zwischen Rock'n'Roll und Heavy Metal begibt.
Die Gitarrenarbeit auf Valley Of The Gods macht Spaß wie selten zuvor und Oimels charmant-räudiges Reibeisen muss man einfach mögen! Die erdige, passgenaue Produktion und die gewitzten Texte liefern das I-Tüpfelchen für eine bunte Liedersammlung, die einen jeden Fan von rauer und ehrlicher Rockmusik, von einfach gestrickten und gerne auch humorvollen Songs bestens unterhalten dürfte. Also "Gimme Beer" und sei so gut und drück doch gleich noch einmal auf die Play-Taste! Prost!