Review
The Dread Crew Of Oddwood - Rust & Glory
VÖ: 15. März 2024
Zeit: 43:49
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.thedreadcrewofoddwood.com
Auf ihrer fünften Kaperfahrt unter dem Motto Rust & Glory verschlägt es die schreckliche Crew von Oddwood mal wieder über den großen Teich bis in unsere heimischen Gefilde und Stereoanlagen. Einmal an Land gegangen, wird allerdings nicht geplündert und geraubt. Nein, es wird gefeiert!
Mit ihrem Mix aus (Irish) Folk, Shanties und Trinkliedern animiert die Crew aus Kalifornien zum Zechen, zum Tanzen und natürlich auch zum Headbangen. Denn eine zünftige Schippe Heavy Metal darf im kauzigen Sound dieser Hobby-Piraten natürlich keinesfalls fehlen! Eine reichhaltige Auswahl an Instrumenten, wie etwa Akkordeon, Mandoline, Flöte, Banjo und Drehleier, ergänzen das klassische Metal-Inventar und machen Rust & Glory zu einem gefühlt authentischen Bootsausflug zurück in ferne und archaische Zeiten. Mit zahlreichen Gassenhauern im Frachtraum und einer aufwändigen Takelage an Komposition kann schließlich nichts mehr schief gehen!
Der Opener "Lawful Evil" zeigt die Crew von ihrer ruppigen Seite und regt zum Mitsingen an. Versöhnliche Töne werden wenig später in der Schunkelnummer "Lost Comrades" angeschlagen, ehe sich zu "Squall Of Death" oder "Giant Fucking Demon Crab" ausgelassen die Mähne kreisen lässt. "Give Me Your Beer" darf als Paradebeispiel eines Trinkliedes ins Feld geführt werden, "Locomotive Death" verarbeitet tanzbare (Jahrmarkts-)Rhythmen und Country-Anleihen zu einem Highlight auf der Zielgeraden. Schließlich kommen im Rausschmeißer "Corpse Juice Medley" noch einmal alle Folk-Rock-Freunde auf ihre Kosten.
Mit Rust & Glory ist der schrecklichen Crew aus Oddwood ein erfrischendes und durchweg unterhaltsames Album gelungen! Wer Alestorm, Korpiklaani, Ye Banished Privateers, Fiddler's Green oder Feuerschwanz in seinem Regal stehen hat, darf sich auf einen wilden Trip gefasst machen, sollte er sich dazu entscheiden, bei dieser Crew anzuheuern.