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Medication - Prince Valium

Medication - Prince Valium
Stil: Crossover
VÖ: 01. Juli 2002
Zeit: 47:04
Label: Locomotive Music
Homepage: -

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Ui, lang kursierten die Gerüchte über ein Allstarband, bestehend aus Whitfield Crane, Logan Mader, Robert Trujillo (später ersetzt durch Kyle Sanders) und Roy Mayorga (ersetzt durch Josh Freese). Jetzt endlich ist die CD unter dem Namen "Medication" erschienen. Die früheren Betätigungsfelder der beiden Bandgründer liest sich ganz ordentlich:

Whitfield Crane: Sänger bei Ugly Kid Joe, die mit Hits wie "Everything About You" und "Neighborhood" noch jedem in Erinnerung sein sollten. Die Band gab es übrigens auch nach "America's Least Wanted" noch einige Zeit, bloss nahm niemand mehr von ihr Notiz - zu Recht übrigens. Später betätigte sich Whit noch als Sänger bei Life Of Agony, kurz bevor die Band endgültig aufgelöst wurde.

Logan Mader: Rausgeflogen bei Machine Head, rausgeflogen bei Soulfly - angeblich, weil es sich bei Logan um einen nicht anpassungsfähigen Grosskotz handelt.

(wer's nicht gemerkt hat: ordentlich' war zynisch gemeint!)

Wenn man sich die früheren Betätigungsfelder aller Bandmitglieder ansieht (u. a. noch Suicidal Tendencies, Skrew, Infectious Grooves...) erwartet man eigentlich modernen, basslastigen Neo Thrash mit poppigen Elementen. Ja und weil man wohl so etwas erwartet, hat man etwas ganz anderes gemacht.

Gut, man hört, dass die Zeit bei Life Of Agony nicht ganz spurlos an Whit vorbeigegangen ist. Man höre sich in diesem Zusammenhang bloss mal den Opener "Loaded Gun" an, bei dem Whit wie Keith Caputo vor seinem Selbstverwirklichungstrip klingt. Überhaupt: der ganze Track hätte auch von LOA stammen können, bevor diese sich mit "Soul Searching Sun" endgültig dem Pop zuwandten. Track Nummer zwei "Nothing Left" schlägt dagegen eine etwas andere Richtung ein und erinnert mich etwas an depressiven Powerpop der Marke Hüsker Dü zu "Warehouse: Songs & Stories"-Zeiten. Insgesamt geht man etwas rockiger zur Sache, richtig hart wird's allerdings nicht - nennt, oder nannte man Alternativ Rock. Auch beim Folgetrack ändert sich das nicht. So fliessen dann die Songs dahin und wenn man sich nicht gerade voll auf die CD konzentriert, merkt man gar nicht, wie die Songs vorbeirauschen und vor allem: wie nichts hängenbleibt. Einfach "nette" Hintergrundmucke, die nicht weiter stört und mich auch nicht vom Hocker haut. In den besten Momenten fühl ich mich an "Masters Of Reality" erinnert, z. B. bei Song Nummer sieben "False Idol".

Etwas härter wird's noch ab dem Titeltrack "Prince Valium", aber das reißt auch nicht mehr viel. So ist auch der darauf folgende "End Of Ends" etwas härter gehalten. Komisch ist der "Bonustrack" der einige Zeit nach dem regulären Song einsetzt, bevor es regulär mit dem 13. und letztem Song "Inside" weiter- bzw. zu Ende geht.

Alles in allem find' ich das halt nicht so prickelnd, auch wenn uns ein Schleutermann in naher Zukunft wahrscheinlich was anderes erzählen will. Aber: schlecht ist es beileibe nicht - ich find's halt auf Dauer langweilig. Die Herren haben wohl zuviel Valium bei den Aufnahmen geschluckt?!?

Andreas

3 von 6 Punkten

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