Review
Finnegan's Hell - One Finger Salute
VÖ: 25. November 2022
Zeit: 22:05
Label: Wild Kingdom
Homepage: www.finneganshell.com
Der Gruß mit dem Stinkefinger liefert den Titel für das mittlerweile vierte Studioalbum der wilden Folk-Rocker von Finnegan's Hell und angesichts der guten Laune, welche die Schweden ein weiteres Mal verbreiten, will man ihnen diese kleine Unverschämtheit auch gar nicht übelnehmen. Musikalisch gesehen ist bei Finnegan's Hell alles beim Alten geblieben, sprich man darf sich auf eine muntere Mischung aus dreckigem Celtic Punk Rock, ein wenig Metal und Hillbilly-Country freuen. Das durchaus stilprägende Banjo lässt auf One Finger Salute allerdings ein wenig länger auf sich warten und begegnet uns erst im vierten Track "Read My Lips". Zuvor dominiert der Mix aus Punk und Irish Folk, wie man ihn von den Pogues und den Dropkick Murphys kennt, das Geschehen und liefert eingängige Melodien und Refrains zum Mitsingen.
Mit "Godforsaken Town" und seinem stimmungsvollen Schifferklavier, aber auch mit dem Rausschmeißer "Oh Death" haben die Schweden tatsächlich auch zwei ernsthafte, fast schon wehmütige Nummern im Gepäck. Dazwischen wird allerdings in gewohnter Manier flott und auf den Punkt drauf los gerockt. Dabei schaffen es die Lieder nur selten wesentlich über die Zwei-Minuten-Marke und so findet der wilde Trip durch die zehn neuen Kompositionen nach gerade einmal 22 Minuten ein leider jähes Ende. Für ein Studioalbum sicherlich etwas dürftig. Dafür wissen die Schweden aber ganz genau, wie man den Hörer vom ersten bis zum letzten Song mitnimmt.