Review
Norrsköld - Prisma Aeternus
VÖ: 07. November 2022
Zeit: 34:43
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.facebook.com/Norrskold
Seit 2012 musiziert die schwedische Band Norrsköld und widmete sich bislang vorzugsweise der skandinavischen Folklore und der eigenen Landesgeschichte. Mit Prisma Aeternus, dem dritten Studioalbum des Göteborger Kollektivs, wird zumindest in lyrischer Sicht ein neues Kapitel aufgeschlagen, drehen sich die neuen Kompositionen schließlich in einem konzeptuellen Rahmen um die Evolution des Menschen und die damit verbundene Zerstörung der Erde.
Musikalisch gesehen bleibt die Band ihren Wurzeln treu und liefert melodischen und bisweilen leicht angeschwärzten Death Metal, der an Gates Of Ishtar und frühe In Flames oder Dark Tranquillity denken lässt. Bei gleichbleibend hohem Level findet vermutlich jeder Hörer seine eigenen Favoriten auf Prisma Aeternus. "Beyond The Night" etwa besticht durch sein markantes Eröffnungsriff und die den Refrain begleitende Melodie in "Dissolved" kriegt man so schnell nicht mehr aus seinem Kopf. Überhaupt sind es die filigranen und verspielten Gitarrenparts, die das gesamte Album maßgeblich prägen und einfach nur Spaß machen. Dabei agiert die Truppe um Bandchef Henrik Bodin-Skold vorzugsweise flott und energetisch, gibt jedoch auch bei ruhigeren Nummern wie "This End" oder "Perfection Into Solitude" eine ansprechende Figur ab. Den Spagat zwischen beiden Ausrichtungen schaffen die Schweden schließlich mit "Indifference", welches rasant und wütend ins Geschehen steigt, sich zunächst als heftigster Albumtrack aufmandelt, sich dann aber fast schon unbemerkt im Midtempo einpendelt und die bandtypischen Melodien auffährt.
Bei all dem Treiben, ob schneller oder gemächlicher, tragen die neun Stücke unüberhörbar und fast schon demonstrativ den Stempel der Göteborger Schule. Dass das Rad dabei nicht neu erfunden wird, liegt auf der Hand, und man darf davon ausgehen, dass Prisma Aeternus ein anderes Echo verursacht hätte, wäre es vor 25 Jahren auf den Markt gekommen.
Vorheriges Review: Hellsingland Underground - Endless Optimism