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Misaligned - Colours

Misaligned - Colours
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 13. Mai 2022
Zeit: 33:54
Label: Inverse Records
Homepage: www.misaligned.band

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Die Geschichte hinter dem Album Colours reicht bis ins Jahr 2018 zurück, denn zu diesem Zeitpunkt wurden die Songs, damals noch unter dem Banner Machinae, erstmals aufgenommen. Aufgrund eines Festplattendefekts gingen die Songs jedoch kurz vor dem Mix verloren. Ob das nun gut oder schlecht für die Band bzw. die Songs war, lässt sich vom heutigen Standpunkt aus ja nicht mehr beurteilen. Den Ausführungen im Beipackzettel ist jedoch zu entnehmen, dass Machinae deutlich Synth-lastiger waren. Mit neuen Mitgliedern, die frischen Wind in die Band brachten, wurde das Tasteninstrument dann deutlich in den Hintergrund gerückt, und mit der Stiländerung kam auch der neue Bandname.
Die Finnen haben sich melodischen Death Metal auf die Fahne geschrieben, wobei auch "normaler" Heavy Metal beigemengt wird.
Nach einem kurzen Intro steigt der Opener "Never Coming Back" gleich mal ziemlich druckvoll in die Scheiblette ein. Schnell wird klar, dass wir es hier mit einem abwechslungsreichen Album zu tun haben. Kraftvoller Klargesang trifft hier auf Death Metal Screams bzw. Growls, ohne jedoch in die Metalcore-Ecke abzudriften. Nicht nur der Gesang ist variabel gehalten, Misaligned bedienen sich hier der breiten Tempo-Palette, von unterem Midtempo bis hin zu flottem Uptempo reicht hier die Bandbreite. Dabei zeigen sie ein ums andere Mal, dass sie auch ein gutes Händchen für eingängige Melodien haben. So haben sie "Your Room" mit einer deutlich melancholischen Schlagseite versehen, was dem im unteren Midtempobereich angesiedelten Song das gewisse Etwas verleiht. "Out Of Time" geht als astreine Heavy Metal-Nummer (ohne Todesmetal) durch, ehe das Gaspedal wieder vehement Richtung Bodenblech gedrückt wird. "Don't Get Used To This" heißt das gute Stück, bei dem die Doublebass-Maschine oft auf Dauerrotation steht. Mit einer ordentlichen Portion Groove wird "The Unquenchable" durch die Membrane gedrückt, bei dem der Nacken unweigerlich zu zucken beginnt. "Falling Down" hämmert sich dagegen mit Vehemenz in den Gehörgang, ehe es mit "Scars Of Life" bereits in den Endspurt geht. Dieser Song ist mit knapp sieben Minuten auch der längste Song des Albums und zeigt abschließend noch einmal eine gelungene Mixtur aus einfühlsamer Melodie, Melancholie und nach vorne treibenden Groove. Ein- und ausgeläutet wird der Song von einer gefühlvollen Pianomelodie.
Stellenweise erinnern mich die Finnen an die Münchner Pikes Edge. Wer auf abwechslungsreichen, melodischen Death Metal steht, der nicht gänzlich auf ausgelatschten Pfaden unterwegs ist, der sollte sich Misaligned zu Gemüte führen. Lediglich für die etwas kurze Gesamtspielzeit von nicht mal 34 Minuten gibt es Abzüge in der B-Note.

Ray

5 von 6 Punkten

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