Review
Wömit Angel - Sadopunk Finland

VÖ: 22. April 2022
Zeit: 31:30
Label: Godz Ov War Productions
Homepage: www.womitangel.net
Aus Finnland, genauer gesagt aus Tampere erreicht mich das inzwischen fünfte Album des Trios Wömit Angel. Die weiter ausführenden Infos seitens des Labels halten sich ziemlich in Grenzen bzw. sind nicht vorhanden, also lassen wir einfach mal die Musik für sich sprechen.
Geboten wird ein ziemlicher Bastard aus Black und Thrash Metal, gewürzt mit einer kleinen Prise Punk. Das legt ja auch bereits der Albumtitel Sadopunk Finland nahe. Dabei gehen die Jungs recht abwechslungsreich zu Werke, auch wenn das Arbeitstempo eher ein hohes ist. Zudem wird auch kein Wert auf unnötiges Beiwerk gelegt, so schaffen drei Songs schon mal nicht die drei-Minuten-Grenze. Allein der Opener "Retributator" knackt gerade einmal so die zwei Minuten. Wird hier der Hörer noch zu Beginn mit einem langsamen Einstieg in Sicherheit gewogen, wird er doch recht schnell vom herbeirauschenden ICE überrollt. Thrashig-flott geht's mit "Crushing Suffering" weiter, ehe hier gegen Ende das Tempo aus dem Song genommen wird. Dass Wömit Angel auch groovig können, zeigt "Heretic", der schön im treibenden Midtempo gehalten ist. Eine gänzlich andere, weil infernalistische Seite wird dagegen bei "Stürm Battalion" oder "Total Ordeal" angeschlagen. Die Songs werden mit einer ordentlichen Leck-Mich-Attitüde durch die Boxen gerotzt. Mit "The Grey Mother" hat man dann den längsten Song ans Ende des Rundlings gepackt. Hier überlässt man über weite, sehr weite Strecken der Instrumentalfraktion das Geschehen.
Wer auf Black-Thrash-Metal mit leichter Punk-Schlagseite steht, der unkonventionell frei von der Leber weg rausgerotzt wird, ist hier richtig. Mit knapp über 31 Minuten ist die Spielzeit jedoch arg knapp bemessen.