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Journey - Freedom

Journey - Freedom
Stil: AOR
VÖ: 08. Juli 2022
Zeit: 73:13
Label: Frontiers Records
Homepage: www.journeymusic.com

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Wenn sich der Pandemie etwas Positives abgewinnen lässt, dann vielleicht dass viele Musiker gerade während des Lockdowns die Zeit gefunden haben, neue Lieder zu schreiben. So erging es schließlich auch Neal Schon, der uns mit Freedom nach langen elf Jahren das neue und mittlerweile 15. Studioalbum seiner Band Journey vorstellt.

Offenbar sprudelten die Ideen nur aus dem Gitarristen und Keyboarder heraus oder er konnte endlich mal sortieren, was sich über Jahre hinweg angesammelt hatte. Denn Freedom wartet mit satten 15 neuen Kompositionen und einer Spielzeit von 73 Minuten auf! Dabei erweist sich der Einstieg als spannend und mutig zugleich. Anstatt einen griffigen Gassenhauer an die erste Stelle zu setzen, startet "Together We Run" überraschend ruhig mit wunderschönen Pianoklängen und den ausgesprochen gefühlvoll intonierten Vocals von Arnel Pineda, der somit von den ersten Takten an einmal mehr unter Beweis stellt, dass die Band keinen besseren Ersatz für den unvergessenen Steve Perry hätte finden können. Nachdem der Opener auf beinahe fantastische Weise und Zug um Zug immer mehr Energie freisetzt, entpuppt sich das folgende "Don't Give Up On Us" als lupenreiner Journey-Song, der seine Parallelen zum Evergreen "Separate Ways (Worlds Apart)" nicht verbergen kann und vermutlich auch nicht will.

Neben einigen Schmachtfetzen wie etwa "Still Believe In Love", "Live To Love Again" und "After Glow", bei dem übrigens der ehemalige Drummer Deen Castronovo den Posten am Mikro übernommen hat, liefert Freedom mit "Come Away With Me" auch knackigen Hard Rock und eine dicke Ladung kantigen Blues in "Let It Rain". Dass die wahren Stärken der Band in melodischem und stimmungsvollem Rock für die etwas ältere Generation, kurz AOR genannt, liegt, zeigen "You Got The Best Of Me" und "The Way We Used To Be", welche beide schon ihren Weg in den Äther gefunden haben und wohl auch im Set künftiger Live-Konzerte präsent sein dürften.

Freedom wird mit all seinen Facetten dem Bandnamen gerecht, entpuppt es sich nicht nur als wunderbar warm produziertes Alterswerk einer Kultband, sondern tatsächlich auch als eine Reise in deren Vergangenheit. So stellt das gut siebenminütige "Beautyful As You Are" nicht nur ein finales Highlight, sondern spielt auch mit versteckten Melodien, die wir aus "Don't Stop Believin'" kennen. Großes Klangkino einer großen Band... und sicherlich eines der AOR-Highlights im Jahr 2022!

Dagger

5 von 6 Punkten

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