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Thundermother - Heat Wave

Thundermother - Heat Wave
Stil: Hardrock
VÖ: 31. Juli 2020
Zeit: 50:00
Label: AFM Records
Homepage: www.thundermother.com

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Alice Cooper, Bathory, Iron Maiden, My Dying Bride, Queens(ryche) Of The Stone Age, Cinderella, Lizzy Borden, Pretty Maids....spontan fallen mir fast mehr männliche Rock- und Metal-Musiker ein, deren Bandnamen irgendwie weiblich klingen als tatsächliche Frauenbands. Nun sind zum Glück Metal-Musikerinnen heutzutage keine Seltenheit mehr - aber komplett weibliche Bandbesetzungen? 

Es darf durchaus als weiterer Beweis für die unfassbare Dichte an talentierten Musiker*innen in einem Land mit gerade mal acht Millionen Einwohnern gelten, wenn Thundermother-Chefin Filippa Nässil sämtliche Mitmusikerinnen ihrer Band austauschen konnte, ohne personelle Engpässe befürchten zu müssen.

Die schwedischen Muttis donnern auf Heat Wave zum vierten Mal ihren AC/DC-infizierten Hardrock unters Volk, zum zweiten Mal in der aktuellen Mark II-Besetzung. Diese ist tatsächlich noch stärker als das Original-Line-up, was vor allem an der großartigen Sangesleistung von Guernica Mancini liegt, die noch souveräner klingt als auf dem selbstbetitelten Vorgängeralbum, ihrem persönlichen Einstand. Mir lag der etwas dreckigere Gesang ihrer Vorgängerin Clare Cunningham zwar mehr - objektiv betrachtet, ist Frau Mancini die bessere Sängerin und sorgt mit ihrer variablen Stimme für mehr Abwechslung. 

Überhaupt, die Abwechslung. Da ist für jede(n) was dabei. Da kommt jede(r) auf seine (und ihre) Kosten. Die schnelle Abgehnummer: super Sache! Der Stadionrocker zum Mitgrölen: geht als Hymne weiblicher Selbstermächtigung auch total in Ordnung. Der verspielte Track: warum nicht? Hier glänzt Sängerin Guernica besonders. Die Ballade: passt. Muss halt auch sein. Muss sie das eigentlich wirklich? Muss frau es jedem recht machen?

Anscheinend haben Thundermother sich das vorgenommen. Quasi die romantische Beziehungskomödie mit jugendfreien Actionszenen und dezentem Gruselflair. Wer sowas mag - Unterhaltung für jeden Geschmack und die ganze Familie, wird mit Heat Wave exzellent bedient. Ganz ohne Ironie: Die Damen beherrschen jede Facette des (Hard-) Rock meisterinnenlich und liefern durch die Bank souverän ab. 

Wer Alben bevorzugt, deren Tracks insgesamt ein schlüssiges Gesamtbild ergeben, das erkennen lässt, wofür eine Band brennt - so wie das beim zweiten Thundermother Album Road Fever, meinem Favoriten, der Fall war -  wird mit Heat Wave vielleicht weniger schnell warm. Für alle, die auf durch und durch professionellen, abwechslungsreich konzipierten Hardrock stehen und dabei nicht an Reißbretter denken, ist die neue Thundermother eine sehr gute Wahl.

Dr Drümmer

5 von 6 Punkten

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