10 Headbänga online
Suche:
19.03.2024 Meshuggah
20.03.2024 Cattle Decapitation
21.03.2024 Schattenmann
23.03.2024 Lord Of The Lost
23.03.2024 Final Stair
23.03.2024 The Clockworks
Reviews (10412)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Hell In The Club

Interview:
Dezperadoz

Live-Bericht:
God Dethroned

Video:
Wig Wam
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Serpents kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Serpents - The Brimstone Clergy (EP)

Serpents - The Brimstone Clergy (EP)
Stil: Black Metal
VÖ: 30. November 2020
Zeit: 21:44
Label: War Anthem Records
Homepage: www.serpents1.bandcamp.com

buy, mail, print

In der Ferner schlägt eine Glocke, eine ruhige und doch unheilvolle Melodie erklingt - man kennt dieses einleitende Ritual im Black Metal nur zu gut und weiß, dass vermutlich gleich die Hölle hereinbricht. Ebenso geschieht es schließlich auch auf The Brimstone Clergy, der zweiten EP der schwedischen Band Serpents. Nur kurz währt die trügerische Ruhe und der Opener "Worship The Reprobate" ballert seine Drums in derart hoher Geschwindigkeit durch die Boxen, dass einem glatt schwindelig werden kann. Dazu sorgen kalte Gitarrenwände für eine boshafte Stimmung und die Vocals könnten gehässiger nicht heraus gekrächzt werden. Das ist Highspeed-Teufelei typisch schwedischer Manier, wie sie von Marduk, Setherial und anderen kultiviert wurde. Dass dabei die Melodie nicht außen vor bleiben muss und trotz aller Bosheit auch hymnische Züge annehmen kann, bringt der erste Track recht gut auf den Punkt. Noch rabiater gestaltet sich das folgende "End The Slavery Of Being" und drückt das Gaspedal durchs marode Bodenblech. Schön, dass Serpents auch in der Lage sind, den Bleifuß ein Stück weit zu entspannen: "Bring The Apocalypse" wirkt in seiner gedrosselten Taktung nämlich gleich noch eine Ecke intensiver, aber die Trödelei liegt den drei Schweden einfach nicht und so dauert es erneut nicht lange, bis auch hier das Tempo gesteigert wird. Von wegen in der Ruhe liegt die Kraft! Auch "Shattered Paradise" startet bestialisch schnell ins Geschehen, fährt dann aber richtig große Melodien auf. Trotzdem: mit einem wunderschönen, von der Akustikgitarre gezupften und mittelalterlich anmutendem Instrumentalstück, wie dem folgenden "Interlude In B Minor" hätte an dieser Stelle wohl niemand mehr gerechnet. Es kommt noch dicker: auch das finale "Requiem" setzt auf feierliche Melodien in moderatem Tempo und lässt den Hörer beinahe ratlos zurück. Die drei anonymen Kleriker predigen zuerst mit der Peitsche, bevor das Zuckerbrot verteilt wird. Da mag manch einer ganz froh darüber sein, dass wir es hier mit einer EP zu tun haben, sein für die Speedfreaks in der Panda-Gemeinde dürfte The Brimstone Clergy allerdings eine interessante Angelegenheit sein.

Dagger

4 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de