Review
Slow Fall - Beneath The Endless Rains
VÖ: 23. September 2020
Zeit: 40:45
Label: Inverse Records
Homepage: www.facebook.com/slowfallofficial
Vier Jahre nach der Bandgründung und einigen Besetzungswechseln präsentieren uns die Finnen Slow Fall ihr Debutalbum. Die beiliegenden Informationen sind hierbei eher dürftiger Natur, also lassen wir ganz einfach die Musik für sich sprechen.
Geboten wird eine Mischung aus Melodic Doom und Melodic Death Metal, wobei auch mitunter ein guter Schuss Progressivität beigemengt wird. Dabei bedienen sich die acht Songs (zzgl. Intro) mal eher des einen, mal eher des anderen Stilmittels. Wobei im Grunde der Bandname aber auch schon andeutet, dass Geschwindigkeitsrekorde hier eher nicht zu erwarten sind. Steigt der Opener "Across The Cold" noch recht flott in den Rundling ein, wird das Tempo alsbald nach unten korrigiert und man findet sich in doomigen Gefilden wider. Doch so einfach machen es einem Slow Fall dann doch nicht, denn das Tempo wird hier beständig variiert, ebenso wie die Vocals. Eben noch doomige Growls, dann aggressive Screams und zu guter Letzt auch noch kraftvoller Klargesang. Ja, es wird hier beim Debut wahrlich viel Wert auf Abwechslung gelegt. Wobei die Jungs ein ordentliches Gespür für feine Melodien haben, wie sie mehrfach eindrucksvoll unter Beweis stellen. Gepaart mit treibendem Midtempo wissen so manche Songs durchaus zu überzeugen. Hört euch einfach mal "Under This Corroded Sky" an, der Refrain setzt sich durchaus im Nackenbereich fest. In die gänzlich andere Richtung steuert dagegen "Drown (Beneath The Endless Rain)", eine Doom-Nummer vor dem Herrn, die durchaus eine beklemmende Atmosphäre versprüht. Fast schon fröhlich-beschwingt wirkt dagegen das Eingangsriff zum folgenden "When The Suns Collide", einem treibenden Song. Mit einem eher unterschwelligen Groove wurde dagegen "Tomorrow Is A Buried Hope" versehen, ehe das eher progressivere und mit female Vocals versehene "Everything Left With Nothing" das Album beschließt. Wobei hier die weiblichen Vocals etwas zu lieblich-hoch geartet sind und der Refrain schon nach zig-Mal gehört klingt. Schade.
Beneath The Endless Rains stellt trotzdem einen guten Einstand dar. Wer auf eine Mischung aus melodischem Doom und Death Metal steht, wird hier ordentlich bedient.