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Bombs Of Hades - Phantom Bell (EP)

Bombs Of Hades - Phantom Bell (EP)
Stil: Death `n´ Roll
VÖ: 17. April 2020
Zeit: 15:45
Label: Black Lodge
Homepage: www.facebook.com/bombsofhades

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Manche Musiker haben einfach ein gutes Gespür bei der Auswahl ihres Bandnamens. Denn diese Bombe hier besitzt tatsächlich einiges an Sprengkraft! Das mag daran liegen, dass bei Bombs Of Hades im Grunde genommen alles recht einfach und nachvollziehbar gestrickt, in seiner Umsetzung dann an Effektivität aber kaum zu toppen ist. Das betrifft nun auch die EP Phantom Bell, welche als kleiner Appetizer für das heuer noch angekündigte fünfte Studioalbum dienen soll. Zu hören gibt vier Stücke, zwei Eigenkompositionen und zwei Coversongs, die sich wie gewohnt in der Schnittmenge aus Death Metal, Crust und Rock 'n ' Roll bewegen.

Der Opener und Titeltrack baut mächtig Druck auf und prescht schnell, kompromisslos und dreckig durch die Boxen. Im Internet gibt es bereits einen Clip zu dem Song, sodass man sich von eingangs erwähnter Effektivität dieser Truppe um At The Gates-Gitarrist Jonas StÃ¥lhammar selbst überzeugen kann. Das folgende "Bridge Of Sighs" setzt sodann auf eine trostlose Atmosphäre und fesselt mit mächtigem Groove, während die simplen Riffs eine fast schon hypnotische Wirkung besitzen. Die Vorlagen zu anschließenden Coversongs werden den meisten Metalheads vermutlich weniger bekannt sein. Da schließe ich mich selbst nicht aus. Es kann an dieser Stelle nur empfohlen werden, die Nummern "Kamikaze" der Flower Travellin' Band und "Lungs" von Townes Van Zandt zu googlen und im Original anzuhören. Dann wird man nämlich feststellen, dass Bombs Of Hades hier nicht nur gecovert, sondern im Grunde zwei völlig neue Songs erschaffen haben. Der stimmungsvolle, fast ein wenig hippie-mäßig angehauchte 70er-Jahre-Rock von "Kamikaze" wurde von den Schweden in tiefes Schwarz getaucht und mit doomigen Effekten versehen, sodass das Resultat fast ein wenig an alte Bathory-Scheiben erinnert. Noch spannender dann "Lungs" von Alternative-Country-Pionier Townes Van Zandt: die im Ursprung hauptsächlich akustische Ballade wurde in ein brachiales Groove-Monster umgeschmiedet, das bestenfalls an seinen Lyrics erkannt werden kann und in seiner fesselnden Monotonie unweigerlich an Motörheads "Orgasmatron" denken lässt. Wirklich vorzüglich!

Keine Frage - diese EP erfüllt ihren Zweck und macht Appetit auf mehr! Hoffentlich lässt das anstehende Studioalbum nicht allzu lange auf sich warten!

Dagger

5 von 6 Punkten

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