Review
Die Legende Von Nord - Magie Und Melodie (EP 1) / Tod Und Spiele (EP 2)
VÖ: 08. November 2019
Zeit: EP1 17:27 - EP2 23:31
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.facebook.com/NordGrooveMetal
Die Legende Von Nord wurde anno 2015 irgendwo in der Nähe von Göttingen geboren und nimmt nun anhand von zwei EPs Gestalt an - digitale Gestalt, um genau zu sein, denn Magie Und Melodie (EP 1) und Tod Und Spiele (EP 2) sind zunächst nur im mp3-Format erhältlich.
Was die Jungs uns musikalisch servieren, lässt sich nicht so ohne weiteres in irgendeine vorgefertigte Schublade stecken. Von klassischen Rock-Elementen über hymnischen Heavy Metal bis hin zu schwerem Elektro-Groove zeigt sich die Legende offen für allerhand Einflüsse. Hinzu kommen die unkonventionellen, poetischen und ausschließlich in deutscher Sprache verfassten Texte sowie die ausdrucksstarke Performance von Frontmann Emu, der mit seinem weiten Spektrum zwischen sonorem, narrativem Klargesang und hohen Metal-Screams die Eigenständigkeit der Band noch untermauert. So kommt es, dass man sich als Konsument hin und her gerissen fühlt zwischen Rammstein und Manowar. Nicht selten glaubt man auch einer deutschen Mittelalter-Rockband zu lauschen, die allerdings ihre mittelalterlichen Instrumente zu Hause vergessen hat. Ja - man kann tatsächlich sagen, Die Legende Von Nord hat sich mit diesen ersten beiden Visitenkarten eine eigene Nische gezimmert, in der sie zwar nicht so nordisch klingt, wie sie es behauptet, summa summarum aber eine recht gute und vor allem interessante Figur abgibt. Viele der Melodien und Texte bleiben schnell hängen und machen die EPs zu einer kurzweiligen Angelegenheit. Für ein erstes Kennenlernen seien die Musikvideos zu den Songs "Valhalla" (von EP 1) und "Hand In Hand" (von EP 2) empfohlen. Sie geben zumindest einen kleinen Einblick in die unterschiedlichen Facetten dieser Band, die zwar durchaus ernste Themen besingt, sich selbst aber eben nicht allzu ernst nimmt.
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