Review
Godslave - 10/10
10/10 heißt die neue Scheibe von Godslave und dieser Titel ist so etwas wie ein Statement der Saarländer Thrash-Kapelle. In zehn Jahren Bandbestehen haben sie immer ihr Bestes gegeben - keine halben Sachen, immer 10 von 10. Bei der neuen Scheibe handelt es sich allerdings nicht um ein Studioalbum, sondern vielmehr um eine Art Hybrid aus Compilation, Live-Album und einem neuen Gassenhauer als Sahnehäubchen. Den ersten Teil von 10/10 bildet eine Reihe Songs, die allesamt von den recht raren Split-EPs Thrashed Vol. 1 bis 4 stammen, die Godslave mit den Bands Impactor, Thrashtanica, Torment Tool und Eradicator zwischen 2009 und 2014 veröffentlicht haben. Gerade die älteren dieser Stücke wirken recht ungehobelt und wollen den Schulterschluss zum aktuellen Qualitätslevel der Band nicht so recht schaffen.
Den zweiten Teil bilden drei Live-Mitschnitte aus dem letzten Jahr. Fein produziert zeigen diese Nummern eine gereifte Band, deren spielerische Klasse auf der Bühne nicht weit von einer Studioaufnahme entfernt ist. Respekt! kann man da nur sagen. Last but not least steht mit dem Titeltrack "10/10" eine brandneue Abrissbirne in der Tracklist, welche mühelos an die jüngsten Glanzleistungen der Band anknüpfen kann.
Für treue Godslave-Vasallen, die vielleicht noch nicht alle Thrashed-EPs ihr Eigen nennen, sollte die Anschaffung von 10/10 eine reine Ehrensache sein. Für einen ersten Kontakt mit dem Fünfer aus Saarbrücken ist das letzte Studioalbum Reborn Again aber wohl doch die bessere Adresse, da es die Band spielerisch und kompositorisch auf ihrem bisherigen Zenit präsentiert. Aber lassen wir uns überraschen, was noch kommt. Schließlich ist 10/10 laut Aussage der Pesse-Info nicht nur ein Resume der letzten zehn Jahre, sondern auch ein Versprechen für die Zukunft.
Ohne Wertung
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