Review
Empiresfall - A Piece To The Blind
VÖ: 16. Februar 2018
Zeit: 28:53
Label: Iron Shield Records
Homepage: www.facebook.com/empiresfallmania
Ein wenig Old-School-Thrash gefällig? Dann sei der stetig nach neuem Kraftfutter suchende Kuttenträger an die Band Empiresfall verwiesen. Die seit 2008 aktiven Hamburger Gesellen liefern mit ihrem Zweitwerk A Piece To The Blind womöglich genau das, wonach er sucht!
Nach kurzem Gitarrenintro weckt "Betrayers" Erinnerungen an alte Metallica. Auch Testament und Sodom kommen einem in den Sinn, wenn man sich durch die acht Stücke hört. Hauptaugenmerk der Musiker scheint dabei stets auf einer ausgefeilten und explosiven Instrumentalarbeit zu liegen. Die Shouts von Sänger/Gitarrist Franky gehen zwar absolut in Ordnung, sind aber unterm Strich nicht wirklich spektakulär. Ganz anders sieht es da schon bei der Gitarrenarbeit aus - hier können die Jungs nämlich durchaus beeindrucken und feuern an Riffs und Soli derart hitziges und schnelles Material durch die Membrane, dass einem schwindelig wird. Daher mache Songs wie etwa "Betrayers", "Blood From The Sky" und der Titelsong "A Piece To The Blind" auch richtig Spaß. Letzterer scheint in Sachen Songaufbau ein wenig von Megadeths "Hangar 18" inspiriert: nach relativ kurz gehaltenem Gesangspart am Anfang mündet die Nummer in einer XXL-Gitarrenschlacht und wird zum Aushängeschild des Albums.
So far, so good, sprach der Mega-Dave, so what? Trotz allem Lob über Spielfreude und technisches Können muss schon auch erwähnt werden, dass sich die Songs in Sachen Spielzeit, Aufbau und Geschwindigkeit doch recht nahe stehen. Etwas Varianz hätte da sicherlich nicht geschadet, auch wenn die Scheibe gerade mal 28 Minuten aufs Polycarbonat bringt. Fans der alten Schule dürften bei Empiresfall dennoch gut aufgehoben sein. Wozu ausruhen, wenn man auch die knappe halbe Stunde mit Vollgas durchthrashen kann?
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