Review
Sadauk - A New Dawn
VÖ: 08. Dezember 2017
Zeit: 59:21
Label: Pure Legend Records
Homepage: www.facebook.com/Sadauk
Wenn zwischen Demo und erstem regulären Album satte 21 Jahre liegen, dann riecht das schon verdächtig nach einem Rekord in Sachen Trägheit. Aber wer weiß, mit welchen Unsäglichkeiten, Rück- und Schicksalsschlägen sich die Band Sadauk in den letzten zwei Jahrzehnten herumärgern musste. Schließlich heißt es doch, was lange währt...
Nun ist es also soweit und das Debüt A New Dawn wurde erfolgreich unters Volk gebracht. Eine üppige Ouvertüre leitet hinein in die erzählte Geschichte über Drachen, Elfen und wackere Krieger. Fantasy pur, also, und leider thematisch auch schon etwas ausgelutscht. Musikalisch erwartet den Hörer eine symphonische Mixtur aus Dark und Gothic Metal irgendwo zwischen Dimmu Borgir, Summoning und Crematory. Frontmann Joppe Crambert führt uns durchs Geschehen mit tiefer, beschwörender Erzählstimme. Gelegentlich singt er klar und erhaben, zumeist begnügt er sich aber mit extremerer Ausdrucksform und beherrscht so ziemlich alles, was kratzt, grunzt und grollt. Am liebsten bedient er sich jedoch tiefer Shouts, die ein wenig an die Isländer von Skalmöld erinnern. Ihm zur Seite steht Sängerin Therese Thomsen, die mit ihrem angenehm und nicht zu divenhaft klingendem Organ folkloristische Elemente in die Songs mit einbringt. Diese sind übrigens recht aufwändig mit allerlei Keyboardsounds, dicken Gitarren und feinen Soli ausgestattet und tip top produziert. So richtig will der Funke aber dennoch nicht überspringen. Denn irgendwie schaffen es die Schweden trotz all der positiven Ansätze nicht wirklich, diesem Genre, das zuletzt ein wenig aus der Mode geraten ist, etwas Relevantes hinzuzufügen. Dazu kommt noch, dass man zwar viele gute, aber eben auch keinen einzigen herausragenden Song geschrieben hat. In logischer Konsequenz sind die Songs für sich alleine betrachtet auch vollkommen in Ordnung, auf die gesamte Spielzeit von immerhin knapp 60 Minuten wirkt das Album dann aber doch ermüdend und hat am Ende keinen allzu tiefen Eindruck hinterlassen. Eigentlich schade. Denn Potential besitzt diese Band zuhauf.