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Hämatom - Bestie Der Freihait

Hämatom - Bestie Der Freihait
Stil: Deutschrock
VÖ: 26. Januar 2018
Zeit: 51:58
Label: Sony Music
Homepage: www.haematom.de

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Man kann ja von der Band Hämatom und ihrer Musik halten was man will. Da gingen die Meinungen stets auseinander. Worüber sich allerdings nicht streiten lässt, ist die Beharrlichkeit der vier maskierten Oberfranken! Wie eine Windmühle wurden die Musiker von all den Böen an Kritik, die ihnen vor allem in den frühen Bandjahren entgegenschlugen, immer weiter angetrieben. Heute stehen sie dort, wovon andere nur träumen können. Wiederholt unter den Top fünf der deutschen Album-Charts, Headliner-Konzerte, Auftritte in Wacken und sogar ein jährlich wiederkehrendes und regelmäßig ausverkauftes eigenes Festival sprechen Bände über die Popularität dieses polarisierenden Gespanns. Mit ihrem Mix aus Böhse Onkelz, Apokalyptische Reiter, ein wenig Rammstein und etwas Metalcore liegen sie eben am Puls der Zeit und haben den Erfolg nach all den harten Jahren auch sicherlich verdient.

Das heißt natürlich nicht, dass Hämatom nun auf der faulen Haut liegen. Mit Bestie Der Freiheit steht ein neues Album in den Regalen, an das die Fans sicherlich sehr hohe Ansprüche haben. So starten Hämatom den Dreher gleich mit dem packenden "Zeit Für Neue Hymnen", das von einer überraschend Pop-lastigen Synthesizer-Melodie getragen wird. Beim brachialen Nackenbrecher "Mein Leben - Meine Regeln" kracht es dann an allen Ecken und Enden! Doch die Oberfranken können auch ruhige Töne anschlagen, wie "Lichterloh", eine Ballade über die guten alten Zeiten, demonstriert. Textlich sind Hämatom natürlich gewohnt provokant. Zwar noch keine Poesie, aber deutlich gereifter verteilen die Lyrics manch einen Seitenhieb, ob nun an die Religion oder die rechte Szene, hier offenkundig, dort versteckt zwischen den Zeilen.

Gut, "Mörder" und "Wehleidige Monster" schwächeln ein wenig im Refrain und manch ein Deja vu, wie beispielsweise bei "Schrei Nach Verschwörung", dessen einleitende Riffs doch arg an Mansons "The Beautiful People" erinnern, lässt sich auch nicht vermeiden. Von diesen kleinen Makeln abgesehen, wissen Hämatom aber bestens zu unterhalten. Sei es die tanzbaren Hit-Hymne "Lange Nicht Perfekt", die Powerballade "Zur Hölle Mit Eurem Himmel" oder der erhabene "Todesmarsch" - Fans der Band werden hier sicher nicht enttäuscht! Selbst die poppigen Synthesizer-Einsprengsel, die man neben dem Opener auch noch in "Ich Hasse Dich Zu Lieben" und "Lauter" antrifft, stehen der Band gut zu Gesicht. Klanglich sind die neuen Songs übrigens beeindruckend in Szene gesetzt. Schließlich saß ja auch kein Geringerer als Vincent Sorg an den Reglern, der bereits den Broilers und den Toten Hosen einen amtlichen Sound verpassen durfte.

Geschmackssache werden Hämatom zwar auch weiterhin bleiben, mit Bestie Der Freiheit haben die Franken aber sicherlich einen weiteren großen Schritt in Richtung massenkompatiblen Deutschrock unternommen. Dafür wird schon das Label Sony Music Sorge tragen. Auch die Tatsache, dass es eine limitierte Box des Albums mit kleinen Spielfiguren der Musiker zu kaufen gibt, zeigt nur allzu gut, dass die Underground-Jahre von Hämatom nun endgültig der Vergangenheit angehören.

Dagger

5 von 6 Punkten

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