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Festival-Bericht

Wacken Open Air

mit Slayer, Megadeth, Avantasia, Accept, Motörhead, Saxon, King Diamond, Sodom, Arch Enemy, Amon Amarth, Behemoth, Emperor, Faun, Jon Diva And The Rockets Of Love, Skyline, Fiddler's Green, Fork, Hammerfall, Der W., Steel Panther, Dunkelschön, Chthonic, Nailed To Obscurity, For The Imperium, Skid Row, Knorkator, Endstille, Torment, Excrementory Grindfuckers, Heaven Shall Burn, Apocalyptica, August Burns Red & The Ocean

Wacken, Wacken 31.07. - 02.08.2014

(Fotogalerien: Wacken2014 )

Donnerstag, 31. Juli 2014

Nachdem wir den Vormittag etwas gemütlicher am Zeltplatz verbracht haben, setzen wir die Geländebegehung des gestrigen Abends fort. Bei Tageslicht kann man sich schließlich besser orientieren und ein Hut muss außerdem gefunden werden. Denn die Temperatur klettert zur Mittagszeit bereits auf knapp 30°C, der Fixstern knallt unbarmherzig vom blauen Firmament und es droht, ein anstrengender Tag zu werden. Für die Suche nach einer Schatten spendenden Kopfbedeckung peilen wir die Händlermeile an, die ja im Grunde eine Attraktion für sich darstellt. Nicht weniger als 300 Stände bieten hier alles rund ums Thema Rock und Heavy Metal. Größer geht nicht! Da gefühlt ein jeder zweite Stand den ersehnten Artikel im Sortiment hat, werden wir schnellstens fündig und sehen zu, das Szenario zu verlassen. Hier könnte man nämlich gut und gerne einen ganzen Nachmittag zubringen und Unmengen an hart verdienter Kohle auf der Strecke lassen.
(Dagger)

Um 15:45 Uhr beginnt dann das musikalische Programm auf den Hauptbühnen einmal mehr mit der Band Skyline und um ehrlich zu sein: dieses Mal bekomme ich das Treiben auf der Blackstage nur am Rande mit und das genügt ach völlig. Denn geboten wird ein vergleichbares Programm an Coversongs wie in den letzten Jahren, von Manowar über Ozzy Osbourne bis hin zu Rammstein. Wenn ich nicht irre, lässt sich auch wieder Doros Stimme in der Ferne ausmachen, die gastiert ja bekanntlich jedes Jahr in Wacken und taucht bei der einen oder anderen Band als Gast auf, wenn sie nicht gerade selbst einen Gig mit ihrer Band zu absolvieren hat. Alles schön und gut. Nur hätte man sich für den Start in die 25. Auflage vielleicht etwas mehr erwartet...
(Dagger)

Fiddler's Green

Es ist mittlerweile Nachmittag, und wieder zieht es mich in das Wackinger Village und vor die dort vorhandene Wackinger Stage. Doch diesmal stehen andere, flottere Klänge auf dem Programm als am Vorabend. Die aus Franken stammenden Fiddler's Green haben es sich an diesem Tag zur Aufgabe gemacht, ihren selbstbetitelten Irish Independent Speed Folk unters Bangervolk zu bringen. Um es gleich mal vorne weg zu nehmen: diese Mission kann voll und ganz als gelungen bezeichnet werden. Es ist ordentlich was los vor der Bühne, der Ruf einer geilen Liveband eilt den Jungs also schon mal voraus. Mit "A Night In Dublin" steigt man dann auch schon mal recht amtlich in den Set ein, das kräftig von den meisten mitgeträllert wird. Die Jungs haben leichtes Spiel, die Menge frisst ihnen aus den Händen... und der Bitte "Jump Around" wird nur allzu bereitwillig gefolgt. Angesichts der Wetterbedingungen hier in Wacken hat dies dann allerdings eine gar beachtliche Staubwolke zur Folge, die sich langsam aber sicher erhebt und über dem Areal hängt. Aber wie heißt es doch so schön? "We Dont' Care". Jawoll! "Raise Your Arms" wird ebenfalls befolgt und sorgt für Achselbelüftung. Vor "Rocky Road To Dublin" wird noch darum gebeten, egal ob Männlein oder Weiblein, das T-Shirt auszuziehen und das Laiberl sogleich über den Köpfen kreisen zu lassen, um auch ja jede Schweißnote auskosten zu können. Schon sah man überall entblößte Oberkörper. Bei "Bugger Off" zog dann auch eine der zahlreichen Polonaisen an mir vorbei, ehe "Folk's Not Dead" den energiegeladenen Set schließlich beendete. Das war ja mal was!
(Ray)

Fork

Nach diesem schweißtreibenden Gig schau ich bei den beiden Zeltbühnen vorbei, wo auf der W.E.T. Stage gerade die Finnen Fork stehen. Schon die Klänge, die mir beim Betreten des Areals entgegen schallen, wirken ungewohnt, tritt das Quartett doch gänzlich ohne Instrumente und ohne Sound vom Band auf. Tja, das kommt halt dabei raus, wenn man eine Band ins Leben ruft, jedoch kein Instrument beherrscht. Dieses Manko machen die beiden Damen und die beiden Herren jedoch mit ihrem a capella und beatboxen mehr als weg. Es ist schon beeindruckend, wie sie bekannte Songs ("Rasputin" oder auch mal "Highway To Hell") dabei entsprechend interpretieren und auch die Gitarrensoli nicht außen vor lassen. Zugegeben, es ist wirklich nicht jedermanns Sache (was auch die doch recht übersichtliche Anzahl der vor der Bühne versammelten Fans zeigt), aber Fork beherrschen definitiv ihr Hand- bzw. Mundwerk und ernten dafür auch den verdienten Beifall.
(Ray)

Die Wege auf dem diesjährigen W:O:A erscheinen nicht nur länger, sie sind es auch. So dauert es seine Zeit, bis ich von der W.E.T. Stage zur Blackstage durchgedrungen bin, auf der bereits die Schweden Hammerfall vor einer mehr als amtlichen Kulisse ihren Set zocken. Die Jungs haben sich ja ein Jahr Auszeit gegönnt und diese Pause scheint ihnen gut getan zu haben. Als kleines Special haben sie für das W:O:A ihr komplettes Glory To The Brave-Album im Gepäck und auf der Setlist. Ja, das nenn ich mal eine Zeitreise. Jeder Song wird begierig von den Fans aufgesogen, und auch die Gastauftritte von Stefan Elmgren, Patrik Räfling sowie Jesper Strömblad sorgen für Furore. "Hammerfall" markiert dann erst mal den Schluss des eigentlichen Sets, doch die Jungs kommen noch einmal für einen Zugabenblock auf die Bühne, ehe "Hearts On Fire" dann das finale Ende bedeutet, was frenetisch gefeiert wird.
(Ray)

Steel Panther

Gleich im Anschluss auf der benachbarten True Metal Stage geben Steel Panther aus Los Angeles ihr Wacken-Debüt und nehmen uns mit auf eine Zeitreise in die seligen 1980er Jahre, wo Stretchhosen, Eyeliner und Haarspray ein Phänomen namens Glamrock formten. Als eine Art optische Mischung aus Mötley Crüe und Poison überspitzen die stählernen Kätzchen das Sex, Drugs & Rock'N'Roll-Credo jener Zeit und singen über Pussies, Glory Holes und sexuelle Blockabfertigung. Songtitel wie "Pussywhipped", "17 Girls In A Row" oder "Party All Day (Fuck All Night)" muss man ja nicht weiter kommentieren und darf man übrigens auch nicht zu ernst nehmen. Das Faszinierende dabei: das Konzept geht genauso auf wie schon vor 30 Jahren. Überall sieht man Mädels auf den Schultern ihrer Begleiter sitzen und sich das T-Shirt vom Leib reißen. Natürlich holen die Musiker dann auch ein gutes Dutzend der freizügigen Mädels auf die Bühne, wo sie sich weiter entblättern und tanzen können. Prima Futter also für das nächst beste soziale Netzwerk, wo die Fotos der Damen früher oder später auftauchen und entsprechend verlinkt werden. Das gab's in den 80ern nämlich noch nicht. Fakt ist jedoch, das muss man hier einfach mal betonen, Steel Panther wissen wie man richtig feiert und sie haben darüber hinaus eine ganze Reihe ausgesprochen lässiger Party-Hymnen im Gepäck. Anders ließe sich der Hype um diese Jungs auch nicht erklären.
(Dagger)

Kurz darauf stehen die Ehrlich Brothers, zwei junge Magier, auf derselben Bühne und verbiegen zu den Tönen von Rammstein Bahnschienen zur Zahl 25. Im Vorfeld ließen sie das Material natürlich von einigen Herrschaften aus dem Publikum quasi verifizieren und haben auch ganz spektakulär ein Stückchen Schiene mit der Monsterflex abgeschnitten. Ganz nett also, im Publikum scheint das aber nicht wirklich auf großes Interesse zu stoßen.
(Dagger)

Dunkelschön

Ja, die Wege sind nicht wirklich kürzer geworden auf dem Gelände. Hatte ich Dunkelschön am Mittwoch angesichts diverser Staus bei der Anreise noch verpasst, so sind sie heute noch einmal auf der Wackinger Stage an der Reihe. War das Areal vorhin bei Fiddler's Green noch proppenvoll, ist es nun doch um einiges übersichtlicher, aber trotzdem sehr gut gefüllt. Der Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch, denn die Spielfreude, die die Band auf die Bretter legt, überträgt sich schnell auf das Auditorium. Frontfrau Vanessa Istvan hat sichtlich Spaß und grinst von einem Ohr zum anderen. Vielleicht ist die Gute jedoch auch ein klein wenig übermotiviert, denn nicht nur einmal fällt sie Michael Kaiser bei den Ansagen ins Wort, so dass sich dieser auch mal kurzerhand ihr Mikro schnappt, damit er seine Spielchen mit dem Publikum treiben kann. Vanessa nimmt's gelassen und versprüht weiter ihre Energie. Mit Songs wie "Spielmannsreim" oder "Sator Arepo" kann man auch nichts falsch machen. Den Fans gefällt's, und mir auch.
(Ray)

Saxon

Zurück vor die Hauptbühnen. Dort stehen steht mit den NWOBHM-Pionieren Saxon eine Band auf dem Programm, deren Weg im Grunde untrennbar mit dem des W:O:A verbunden ist. Bereits 1992, also im dritten Jahr des Festivals, waren Biff Byford und seine Mannen der erste richtig große Headliner des Festivals. Seitdem stehen sie gefühlt in jedem Zeiten Jahr im Line-Up und dürfen natürlich auch bei diesem Jubiläum nicht fehlen, zumal die Band ja selbst ihr 35-jähriges Bestehen zu feiern hat. Pünktlich zu den ersten Noten von "Motorcycle Man" - Biff lässt sich auf einem Chopper auf die Bühne schieben - setzt ein leichter Regen ein, den man im schlimmsten Fall als angenehm bezeichnen kann, bindet er doch ein wenig den lästigen Staub, der über dem gesamten Gelände hängt. Nach einem klassischen Liederblock inklusive "Heavy Metal Thunder", "Solid Ball Of Rock" und "Wheels Of Steel" holen Saxon als Überraschung ein Streicherquartett, einen zusätzlichen Trommler und einen Keyboarder auf die Bühne und präsentieren die nun folgenden Nummern mit orchestraler Untermalung, angefangen mit "Crusader". Zu "The Eagle Has Landed" schwebt dann einmal mehr das beleuchtete Bandmaskottchen von der Bühnendecke, ehe die Klassiker "Princess Of The Night" und "Denim & Leather" das Ende dieses feinen Konzerts markieren. Zu letzterem beginnen sogar die vier Damen an den Violinen auf ihrem erhöhten Podest zu tanzen und lassen ihre langen Mähnen kreisen, während schwarzes Konfetti von der Bühnendecke regnet. Live sind Saxon einfach eine Burg und das darf auch gerne noch eine weitere Dekade so bleiben!
(Dagger)

Accept

True Metal Stage; 22:30 Uhr; Zeit für den Headliner des heutigen Abends! Das ist kein Geringerer als die dienstälteste Heavy Metal-Band aus deutschen Landen, nämlich Accept! Mit ihren zeitlosen, oftmals von klassischer Musik beeinflussten Gitarrenriffs haben sie eine ganze Szene mit geprägt und sind seit einigen Jahren mit ihrem neuen Sänger Mark Tornillo wieder richtig stark im Geschäft. So starten sie auch gleich mit "Stampede" vom brandneuen Album Blind Rage und "Stalingrad" vom gleichnamigen Vorgänger in ein Set der Superlative, das sich dann vorwiegend aus alten Klassikern rekrutiert. Schließlich steht ja auch dieses Jahr der Donnerstag wieder unter dem Motto "A Night To Remember". Klassiker - das heißt im Falle von Accept zugleich Meilensteine der Rockgeschichte. Nicht fehlen dürfen da natürlich Titel wie "London Leatherboys", "Breaker", "Restless And Wild" oder "Princess Of The Dawn". Der Sound ist einfach nur gewaltig und die Lichtshow ebenso. Die Herren Hoffmann, Baltes und Frank zeigen keinerlei Ermüdung, sind fleißig auf der Bühne unterwegs und wissen auch mit einem so großen Podium umzugehen. Mark Tornillo, der stimmlich ja gar nicht allzu weit von Udo Dirkschneider entfernt ist, meistert die alten Gassenhauer vom feinsten und stellt ihnen neueres Material, wie etwa die Hymne "Shadow Soldiers" nahtlos zur Seite. Dass hierzu die Stimmung im Publikum nicht besser sein könnte, liegt auf der Hand. Zum Schluss noch ein paar richtig schwere Brocken mit "Metal Heart", "Balls To The Wall" und "Burning", ehe dieser erste Abend sein fulminantes Ende erreicht hat. Zumindest auf den Hauptbühnen ist nun, um 0:00 Uhr, Schluss. Im Bullhead City Circus geht es mit Metalkaraoke noch etwas weiter. Wir wollen uns die tollen Eindrücke des Accept-Konzerts aber nicht verderben und begeben uns stattdessen ganz gemütlich zum Zeltplatz.
(Dagger)

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