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Festival-Bericht

Up From The Ground

mit Testament, Entombed, Arch Enemy, Illdisposed, Apophis, Benediction, Demonical, Disaster K.F.W., Ear-Shot, Enthroned, Equilibrium, Evocation, Fleshless, Graveworm, Grind Inc., Justice, Krisiun, Kromlek, Onslaught, Sabbat, Sadist, Scar Symmetry, Scarecrow, Sonic Syndicate, Suidakra & Vomitory

Festivalgelände Gemünden, Gemünden 24. + 25.08.2007

(Fotogalerien: Uftg2007 Freitag, Uftg2007 Samstag)

Samstag, 25.08.2007

Scarecrow hatten das Pech, die erste Band des Tages zu sein. Für die Finnen interessierten sich außer einer Handvoll Hartgesottener so gut wie keiner, entsprechend leer war das Festivalgelände zur Mittagszeit. Dabei war der Sound, den Scarcrow zocken, gar nicht mal so verkehrt. Zwar war die Mischung aus Old-School-Hardcore und -Punk recht ungewöhnlich für das UFTG, aber dennoch machten Scarecrow Laune. Simpel, primitiv, aber immer voll auf die Zwölf, zum Aufwachen eigentlich genau das Richtige. Diese Meinung teilten aber nur die wenigsten, schade...
(Lord Obirah)

Bei Grind Inc. wurde es dann schon etwas voller vor der Bühne, aber gut, es war ja auch nicht schwer, mehr Leute zu ziehen als Scarecrow. Grind Inc. jedenfalls hetzten sich von Song zu Song, die zugegebenermaßen mit viel Groove ausgestattet sind ohne die, wie es der Bandname schon sagt, Grind-Attacken zu vernachlässigen. Bedingt durch den straffen Zeitplan und die kurze Spielzeit, gaben Grind Inc. richtig Gas, verzichteten auf unnötiges Gelabere und spielten mit mit "Forever Blood" den wohl nicht nur kürzesten Song der Bandgeschichte, sondern auch den kürzesten Song des UFTG 2007. "While The Vile Wept" und das abschließende "Cold Irregular Truth" waren weitere g'schmackige Death Grind-Hämmer, die beim Publikum überwiegend sehr gut ankamen. Ich fand den Auftritt dagegen etwas fad und warum Grind Inc. gleich zwei Sänger für Growls benötigen, werde ich wohl auch nicht verstehen.
(Lord Obirah)

Der Blick über den Tellerrand hatte man ja schon bei Scarecrow, bei Kromlek gab es dann aber nochmals für das UFTG ungewohnte Kost. Denn die Jungs und Mädels zockten symphonischen, mittelalterlich angehauchten Viking oder Pagan Metal, was im allgemeinen Geballer etwas exotisch wirkte. Kromlek waren auf der Bühne aber irgendwie extrem nervös, denn die Bewegungen wirkten hölzern, die Blicke klebten meist auf den Instrumente und man wusste wohl nicht so recht, wie man sich verhalten sollte. Trotzdem erhielten Kromlek aufgrund ihres Songmaterials im Laufe des Gigs immer mehr Zuspruch und wurden am Ende mit viel mehr als nur Höflichkeitsapplaus verabschiedet.
(Lord Obirah)

Sadist hatten auf dem UFTG einen schweren Stand. Die Italiener gaben sich redlich Mühe und hatten offensichtlich sehr viel Spaß bei ihrem Auftritt, allen voran Gitarrist/Keyboarder Tommy, der mit beeindruckendem Geschick sowohl an der Gitarre als auch an den Keyboards seinen Dienst verrichtete und immer blitzschnell zwischen beiden Instrumenten hin- und herwechselte. Stimmung wollte aber kaum aufkommen, dafür waren bzw. sind die Songs viel zu verkopft und viel zu komplex, als dass man dazu richtig abgehen könnte, entsprechend mau waren auch die Reaktionen seitens des Publikums. Wer progressiven verzwickten Death Metal mag, sollte Sadist eher mal auf Platte ausprobieren.
(Lord Obirah)

Ich glaube, ich habe selten so wenige Leute in einem (Circle-) Pit gesehen, die so viel Platz für sich in Anspruch genommen haben, wie bei Fleshless. Aber es war sehr spaßig mit anzusehen, wie vielleicht 10 - 15 Leute vor der UFTG-Bühne mächtig Staub aufwirbeln, während der Rest respektvoll Abstand hält. Spaßig waren auch die Tschechen Fleshless, die zwar ohne Bassisten auskommen mussten und einen seltsam dumpfen Gitarrensound hatten, aber dennoch richtig Laune machten. Auch spaßig anzusehen war Gitarrist Ludek, der mit seiner reinrassigen Vokuhila-Frisur einige grinsende Blicke auf sich ziehen konnte, dabei aber ebenso wie sein 6-Saiten-Kollege Michal auf der Bühne festgenagelt zu sein schien. Dafür war Sänger Vladimir umso mehr unterwegs und bot eine sehr agile Show, was sich wiederum auf den Spaßfaktor vor der Bühne auswirkte. Einfach eine rundum spaßige Angelegenheit.
(Lord Obirah)

Odin bzw. Obi sei dank, habe ich an diesem Tag einiges an Anlaufzeit, um den Kater von der Nacht zu verarbeiten. So bin ich wieder fit, als die Folk-Metaller Suidakra die Bühne betreten. Die Jungs zählen für mich zu den unterbewertesten Bands auf diesem Planeten. Da liefern sie ein hochklassiges Album nach dem anderen ab, doch der große Wurf bleibt ihnen verwehrt. Doch an diesem Tag lief alles prächtig. Die Sonne brannte runter und die Menge ging schön aus sich raus und mit. Jede Menge Banger wurde gesichtet. Nicht nur die Fans hatten ihren Spaß, die gute Laune übertrug sich dementsprechend auf die Band, die ständig grinste. Arkadius ließ es sich auch nicht nehmen, das ein oder andere Riff direkt bei den Fans am Gitter zu spielen, nur hatte er nicht bedacht, dass der Weg wieder zurück ein weiterer sein würde als der Weg runter. Etwas aus der Puste kam er wieder oben an. Wenn man aber auch Songs wie "Pendragon's Fall" oder das instrumentale "Dead Man's Reel" in der Hinterhand hat, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Naja, fast jedenfalls, denn auch an diesem Tag war schon etwas Verzug im Fahrplan und Suidakra mussten ihren Set etwas kürzen. Arkadius (Guitars/ Vocals) schloss mit den Worten "Mann, war das geil!". Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.
(Ray)

Dann war es an der Zeit, die gnadenlose Death Metal-Keule zu schwingen. Zu diesem Zweck sind die Schweden Vomitory angereist und da blieb kein Auge mehr trocken. Kaum Verschnaufpausen wurden den Fans gegönnt. "Terrorize, Brutalize, Sodomize", "Primal Massacre" und "Revelation Nausea" wurden in die Menge gebollert, die ihre sichtliche Freude an diesem Death Metal-Brett hatte. Zwischendurch wurde dann noch von Urban Gustafsson (Guitars) die Frage gestellt "Do you want something fast? Or something faster?", die sich von selbst beantwortete. Beachtenswert war zudem, dass Erik Rundqvist seinen Bass ungefähr in Bodennähe spielte, so tief gebückt stand er, sofern er nicht ins Mikro growlte. Nach diesem Gig war der Kopf definitiv wieder klarer. Doch so schnell die Songs waren, so schnell war der Gig auch schon wieder vorbei. Da könnte man mehr von vertragen.
(Ray)

Es wurde düster auf der Bühne, zumindest musikalisch gesehen. Die Black Metaller Enthroned hatten allerdings ein etwas schweres Los. Black Metal bei Sonnenschein funktioniert leider nur bedingt. Und das sahen wohl auch ein paar andere so, denn außer in den vorderen Reihen, wo kräftig gebangt wurde, war bewegungstechnisch eher Sparflamme angesagt. Dafür gab es jedoch zwischen den Songs den verdienten Beifall. Zudem war es auf der Bühne doch recht warm, denn das Corpsepaint der Jungs zerfloss schon vor der ersten gespielten Note. Hat was. Ansonsten gefiel der Black Metal der Belgier, war er doch sehr variabel aufgebaut und mit den nötigen Melodien bestückt, die zur rechten Zeit für Auflockerung sorgten. Mit "Tellum Scorpionis" gab es auch einen Ausblick auf das am 28.09.2007 erscheinende neue Album Tera Karcist, der ein ordentliches Brett von einem Album verspricht.
(Ray)

Darauf haben die Thrasher unter den Metallern gewartet, Onslaught auf dem UFTG. Geil, wenn die Briten live genauso fetzen, wie auf Platte, dann würde dem UFTG ein ziemliches Highlight bevorstehen. Und was soll ich sagen? Onslaught waren einfach nur fett, guter Sound würde ich mal sagen, hochmotiviert und sehr agil, so präsentierten sich die Jungs um Frontderwisch Sy Keeler. Dazu gab es mit "Angels Of Death", "Metal Forces" oder "Killing Peace" bestes Headbanger-Futter, wobei das Hauptaugenmerk klar auf dem 1985er Album Power From Hell und der 1986er Scheibe The Force lag, während während die aktuelle Platte Killing Peace nur am Rande gestreift und In Search Of Sanity von 1989 gar gänzlich ignoriert wurde. Das störte aber keinen und so sah man am Ende des furiosen Auftritts sowohl auf als auch vor der Bühne fast ausschließlich freudig grinsende Gesichter.
(Lord Obirah)

Eigentlich war zu Beginn des Sets von Graveworm der Zeitplan wieder in Ordnung, zumindest meinem Zeiteisen nach. Komisch nur, dass trotzdem der Set gekürzt werden musste. Wie dem auch sei, Stefan Fiori (Vocals) und seine Mannen/Frau kamen, spielten und brachten gute Laune mit. Das Areal vor der Bühne war beim Gig der Südtiroler sehr gut gefüllt und die Stimmung war einfach nur top. "Legions Unleashed", "Touch Of Hate" oder "I - The Machine" kamen entsprechend gut an, auch wenn das mehrfach geforderte "Demonic Dreams" nicht zum Besten gegeben wurde. Schade! Trotzdem war viel Bewegung vor und auch auf der Bühne zu verzeichnen, die Band agierte sehr agil und übertrug ihre Spielfreude dadurch auf die Fans. Einziger Wehmutstropfen: wenn der Band schon mitgeteilt wird, dass nur noch acht Minuten Spielzeit übrig sind, sollte man diese nicht mit allzu viel Gelaber verbrauchen, dann wären sogar zwei zusätzliche Songs statt nur einem möglich gewesen. Ansonsten gabs nichts zu meckern, außer eben das Fehlen von "Demonic Dreams".
(Ray)

Mehr Pech als Benediction kann man auf einem Festival wohl kaum haben. Die eh schon knappe Spielzeit wurde dadurch nochmal gekürzt, dass die Birminghamer mit massiven Mikrophonproblemen zu kämpfen hatten, so dass der Auftritt erst gut 15 Minuten später als geplant beginnen konnte. Benediction verzichteten deshalb auf ein mehr oder weniger sinnfreies Intro und stürzten sich gleich in die Vollen. Wie zu erwarten, boten die Engländer eine souveräne und engagierte Show, die trotz aller Probleme und mäßigem Sound sehr viel Anklang fand. Dazu trugen nicht nur krachende Death Metal-Walzen ala "Agonized", "Unfound Mortality", "Jumping At Shadows", "Suffering Feeds Me" oder "Nightfear" bei, sondern auch das sympatische Auftreten der Jungs, allen voran Dave Hunt, der u.a. mit Ansagen auf Deutsch viele Pluspunkte sammeln konnte. Trotzdem blieb das Pech Benediction an diesem Abend treu, denn beim finalen Song "Magnificat" wurde einfach der Saft abgedreht, so dass Benedicition schlussendlich fünf Minuten weniger Spielzeit hatten. Schade, wirklich schade...
(Lord Obirah)

Entombed hatten das große Los gezogen. Wie schon im Vorfeld beim gestrigen Arch Enemy-Auftritt, machte auch an diesem Abend die Stromversorgung zu später Stunde so ihre Zicken. Zwar konnten sie mit "Serpent Saints" gleich mal ordentlich los legen, doch dann war auf einmal der Saft weg und die Band stand bei Notbeleuchtung auf der Bühne. Die Band nahm es gelassen, bangte den Song mal eben zu Ende und "verabschiedete" sich dann mit einem grinsendem "Thank you, good night", welches wohl aber allerhöchstens die Fans in der ersten Reihe zu hören bekommen haben. Die unfreiwillige Pause nahm man zum Anlass, erst mal einen gemeinsam zu heben und Scherze zu machen. Nach ein paar Minuten der Konfusion ging es dann jedoch wieder weiter. Die Jungs waren motiviert bis in die Haarspitzen und entsprechend gut drauf, was nicht zuletzt an den unzähligen Entombed-Rufen gelegen haben dürfte. Neben den neueren Songs "When In Sodom" oder "Masters Of Death" (der den anderen Death Metal-Veteranen-Bands gewidmet war) wurden auch alte Songs aus der Kiste geholt, wie "Crawl" oder das unvergleichliche "Out Of Hand". Die Fans gingen dementsprechend steil ab und auch lange nach dem letzten Song "Left Hand Path" waren Entombed-Sprechchöre zu vernehmen.
(Ray)

Gleich nach dem Entombed-Gig geisterte die Info durch den Fotograben, dass Testament wohl erst mit einer gehörigen Verspätung auf die Bühne kommen würden. Angesichts der Tatsache, dass den anderen Bands immer mal wieder der Set gekürzt wurde, um ja im Zeitplan zu bleiben, eine eher unverständliche Nachricht. Aber das Metaller-Volk ist ja geduldig und so zögerte sich der Beginn des Sets immer weiter nach hinten hinaus. Die ersten Pfiffe waren schon zu vernehmen, die ersten Abwanderer waren zu verzeichnen und auch die ersten Becher flogen, doch von Testament weit und breit keine Spur. Dafür ließen sich die Roadies umso öfter blicken, gleich von drei verschiednen Roadies wurde das Mikro von Chuck Billy (Vocals) getestet. Kann man verstehen, muss man aber nicht. Dann passierte erst mal wieder minutenlang gar nichts, bis endlich satte 60 (!!!) Minuten nach eigentlichem Beginn die Band dann doch noch auf die Bühne kam. Begrüßt wurden sie mit einer Mischung aus Pfiffen und Begeisterung, wobei letztere dann doch überwiegte. Die hinteren Reihen im Gelände waren gelinde gesagt licht besucht, doch direkt vor der Bühne war die Stimmung ungebrochen gut. So ein Metaller vergibt halt dann doch schnell, hat die Band doch Klassiker der Thrash Geschichte geschrieben, die auch an diesem Abend gespielt wurden (z.B. "Disciples Of The Watch", "Over The Wall"). Testament zeigten sehr viel Bewegung auf der Bühne und konnten die Fans von der ersten Sekunde an mitreißen, zumindest die, die so lange ausgeharrt hatten. Zu "Alone In The Dark" gab es dann auch noch die allseits beliebten Mitsingspielchen, bevor dann langsam aber sicher nach 75 Minuten Schluss war. Wäre die enorme Verzögerung nicht gewesen, wäre es ein Klasse-Gig gewesen. Doch aufgrund der Warterei, bei der keinerlei Informationen an die Fans weiter gegeben wurden, blieb ein fader Beigeschmack. Zumal auch seitens der Band kein "Sorry" zu vernehmen war.
(Ray)

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