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Konzert-Bericht

Axxis

Garage deluxe, München 16.01.2009

(Fotogalerie)

Axxis, die Helden meiner Jugend. Sage und schreibe zwanzig Jahre ist es her, dass die erste Axxis-Scheibe Kingdom of The Night bei EMI das Licht der Welt erblickte, um sich kurze Zeit später auch auf meinem Schallplattenspieler zu drehen. Da ich Axxis leider über die Jahre etwas aus den Augen verloren habe, bin ich sehr gespannt, was mir der heutige Abend bieten wird. Um halb neun komme ich an der neuen Garage Deluxe, die ja inzwischen in den ehemaligen Salon Erna der Optimolwerke umgezogen ist, an und bin erstmal maßlos überrascht. Ich meine, immerhin sind wir in München und immerhin soll das hier heute Abend ein Hardrock/Metal-Konzert werden und immerhin kostet der Spaß 22 Euro im Vorverkauf und die 80er sind doch auch vorbei. Aber egal, die Garage ist so proppevoll, dass man meint, sie würde gleich aus allen Nähten platzen. In bester Heringmanier verschaffe ich mir einen ersten Überblick aus der letzten Reihe, die sich direkt neben dem Eingang befindet, und muss feststellen, dass die Bühne recht weit weg ist. Aber daran, nach vorne zu kommen, ist in diesem Gedränge absolut nicht zu denken. Ganz nebenbei scheine ich mit meinen mehr als dreißig Lenzen den Altersdurchschnitt in der Halle eher zu senken als zu heben. Balsam für die Seele! Ich habe schon lange nicht mehr so viele Dauerwellen, Muskelshirts und Goldkettchen gesehen.

AxxisGut, dann halt erstmal ein Bier, welches mir zu den Klängen der Hymne "Bloodangel" vom aktuellen Album Doom Of Destiny sehr wohl mundet. Keyboards kommen hier hinten zwar fast keine an, aber das scheint der Stimmung im Saal, die für die Uhrzeit unglaublich ist, nicht zu schaden. Aber was ist denn das jetzt schon wieder... Schlagzeugsolo?! Jetzt schon? Tatsächlich, anscheinend sind Axxis schon eine Weile auf der Bühne zugange. Auch auf eine Vorgruppe wurde pauschal verzichtet. Na, hoffentlich habe ich da mal nicht zu viel verpasst.
AxxisFür die Balladen "Fire And Ice" und "Touch The Rainbow" holt Bassist Rob eine Mandoline hervor und Sänger Bernhard Weiß stibitzt sich eine Dame aus der ersten Reihe auf die Bühne, die nach einem belustigenden Schnellkurs im Tamburinschütteln ebendieses bei dem Song bedienen darf. Überhaupt scheint Herr Weiß seine Freude an der überfüllten Halle und den Besuchern in den ersten Reihen, mit denen er sich auch ausgiebig unterhält, zu haben. "Fire And Ice" hat auch nach so vielen Jahren nichts von seinem ursprünglichen Reiz verloren und damit wäre auch ich überzeugt, dass es sich gelohnt hat, heute den Weg hierher anzutreten. Mit "Asator" vom aktuellen Album wird das Tempo kurzfristig ziemlich angezogen, bevor sich Axxis nach Belieben zu den restlichen Hits der Bandkarriere austoben. Nach "Little Look Back" und natürlich "Kingdom Of The Night", dem Überhit der Band, verlassen die Jungs zum ersten Mal die Bühne.
Ein verstörter Blick auf die Uhr verrät mir, dass es gerade mal halb zehn ist!! Natürlich kommt die Truppe unter enormem Beifall nochmal zurück, um "Living In A World", "Flashback Radio" und "Kiss Him Goodbye", das das Publikum mit Nananana-Chören begleiten darf, zu zelebrieren, aber dann ist tatsächlich Feierabend. Um 22:00 Uhr!!

Axxis
Insgesamt ein großartiger, aber viel zu kurzer Konzertabend, oder soll ich lieber sagen ein Äbendchen. Klar, die alles beherrschende Stimme von Bernhard Weiß polarisiert, die einen vergöttern sein Organ, während so manch anderer sich mit Grauen abwendet. Aber zugestehen muss man ihm, dass er in Topform ist und auch die höchsten Passagen live immer noch ganz hervorragend rüberbringt. Respekt, saubere Sache, Axxis! Nachdem zehn Uhr viel zu früh zum Heimgehen ist, überlege ich mir, meinem Leben doch noch einen Sinn zu geben, und bin fest entschlossen, mit meinem inzwischen nicht unerheblichen Alkoholpegel noch ein Interview mit Axxis zu machen. Was dabei herauskommt, könnt ihr natürlich direkt auf dieser Seite nachlesen.

Sebbes


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