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Festival-Bericht

Assault Fest I

mit Golem, Hokum, Rapture, Age Of Carnage, Scorchin' Devourers, Apoplexy, Slaughter Command & Operation Counterstrike

Jugendhaus Moosburg, Moosburg 15./16.02.2008

Freitag, 15.02.2008

Assault Fest, auf diesen Namen hörte das erste reine Metal-Zweitagesfestival im Landkreis Freising. Stattgefunden hat es in Moosburg, genauer im dortigen Jugendhaus und dementsprechend war eine familiäre Atmosphäre angesagt, was aber keinesfalls als Nachteil zu werten ist. Alles entspannt, alles easy und auf geht's mit der ersten Band.

Die hört auf den Namen Scorchin' Devourers, kommt aus Straubing und bot Metal für die Melodieverliebten unter den Hörern. Am Anfang des Set standen noch nicht allzuviele Leute vor der Bühne, die meisten tummelten sich beim Rauchen vor dem Jugendhaus oder drängten sich hinten im Eck auf den Sitzgelegenheiten zusammen, entsprechend schüchtern standen die Jungs von Scorchin' Devourers erstmal auf der Bühne. Die Unsicherheit schlug sich anfangs auch etwas auf den Gesang von Markus Mandl nieder, der erst im Laufe der weiteren Songs an Sicherheit gewann, dann aber eine solide Leistung bot. Auch der Platz vor der Bühne füllte sich im Laufe der ersten Songs immer mehr, so dass sowohl Band als auch Publikum immer mehr Spaß an der wie gesagt sehr melodischen, NWOBHM lässt grüßen, aber dennoch harten Mucke des Quintetts hatten. Entsprechend gab es zwischen den Songs und nach dem letzten Lied mehr als nur Höflichkeitsapplaus. Guter Anfang!

Ein Heimspiel dagegen hatten Apoplexy aus Moosburg, entsprechend voll war es vor der Bühne und entsprechend viel Beifall ernteten die Jungs. Dabei war die Mucke um Einiges härter als die der Vorgängerband, aber auch sehr viel komplexer und brutaler. Death Metal haben sich Apoplexy auf ihre Fahne geschrieben und verfeinert wird das Gebräu durch ein paar Einsprengsel Black Metal. Was auch bemerkenswert ist, trotz ihres jungen Alters und trotz der beschränkten Bewegungsmöglichkeiten auf der Bühne waren Apoplexy bemüht, nicht einfach nur statisch dazustehen und die Songs runterzuspulen, sondern auch was fürs Auge zu bieten und etwas herumzuposen. Gerade das Gitarrenduo tat sich hier hervor und war öfter um Synchronposen bemüht. Wer sich zudem für Musik von Morbid Angel, Slayer oder Dying Fetus interessiert, der bekam hier einen tighten und überzeugenden Gig geboten! Schade, dass die Jungs kein Demo o.ä. am Merchstand anboten, sonst hätte ich hier sofort zugeschlagen! Einziger Wehrmutstropfen war der etwas undifferenzierte Sound, der vor allem zu Lasten der Gitarren ging, die etwas im Schatten des dominanten Schlagzeugs standen, aber ansonsten: Daumen hoch!

Dass es aber noch besser ging, zeigten im Anschluss daran die Kelheimer Age Of Carnage, die diesmal mit gutem Sound einen hammerharten Gig boten. Weniger Death, dafür mehr Black Metal hieß die Devise, was wohl das Publikum ein wenig abschreckte. Das zog sich entweder wieder in die hinteren Reihen zurück oder begab sich wieder mal zum Rauchen nach draußen, erst nach den ersten Liedern kamen einige zögerlich nach vorne. Age Of Carnage war das aber offensichtlich egal, denn die Jungs boten einen äußerst tighten Gig mit sehr abwechslungsreichen Songs und wer denn vor der Bühne ausharrte, bekam mit "Age Of Carnage", dem brachialen "Slaughtered, Quartered", dem düster-majestätischen "Poltergeist" (alle von der EP ...And The River Will Flow Again...) oder den Nackenbrechern "Join Me On My Way To Hell", "Candlelight Sinner" und "Blackrain City" vom gleichnamigen aktuellen Album exquisites Black Metal-Futter geliefert, das Lust auf mehr macht. Age Of Carnage sollten Genre-Fans auf jeden Fall im Auge behalten und nach Möglichkeit auch Live antesten. Es lohnt sich!

Rapture hatten danach etwas mit der Technik zu kämpfen und auch das Line-Up bestand nicht ganz aus dem, wie es hätte sein sollen, denn Sänger Chris lag vor Kurzem noch mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus, weswegen hier und da eine kleine Umstrukturierung innerhalb der Band vorgenommen werden musste. Etat-mäßiger Bassist Christoph übernahm den Gesang, da er laut eigener Aussage nicht gleichzeitig singen und spielen kann und am Tieftöner verdingte sich Aushilfsbassist Flo. Ich hoffe, das jetzt richtig wiedergegeben zu haben, ansonsten ist dieses Wechselspiel mit Vorsicht zu genießen. Egal, denn Raputre spielten einen Wahnsinns-Gig. Die Jungs gingen im Rahmen der Bewegungsmöglichkeiten auf der Bühne völlig aus sich heraus und tobten teils wie der berühmt-berüchtigte Derwisch umher. Vor allem Christoph ging so sehr in seiner Rolle auf, dass er phasenweise von der Bühne sprang und im Publikum tobte.
Anfangs war ich davon etwas irritiert, aber schon bald ließ ich mich von der freigesetzten Energie anstecken und genoss den Auftritt in vollen Zügen. Leider sahen das andere aus einem gänzlich anderen Blickwinkel, wodurch sich anfangs noch die Sitzgelegenheiten über hohen Zuspruch freuten, später dann aber die Ausgangstür, was sehr sehr schade war, denn somit kamen die Abwanderer nicht in den Genuss eines Duetts zwischen Christoph und Chris, der sich zum Schluss wohl doch nicht mehr zurückhalten konnte und noch für zwei Nummern auf die Bretter stieg. Sehr beeindruckender Auftritt, den ich mal mit "Wahnsinns Gig mit Wahnsinns Musik von Wahnsinnigen für Wahnsinnige", natürlich nur im positiven Sinne, umschreiben will. Ein würdiger Headliner des ersten Abends!

Samstag, 16.02.2008

Tag zwei verlief ähnlich wie der erste Tag, gute bis überragende Bands und viel laute Musik. Den Anfang machten diesmal Slaughter Command aus Ingolstadt, die nimmermüde zwischen den Songs betonten, wie sie heißen und woher sie kommen. Daneben verdienten sie sich mit ihrem Auftreten von Grund auf schon mal viele Kultpunkte, mit Kutte und Fliegersonnenbrillen auf der Bühne zu stehen und dazu noch kauzigen Old-School-Thrash mit einer Prise Rotz'n'Roll zu zocken hat schon was für sich. Lediglich an ihrer Bühnenperformance müssen die Jungs noch arbeiten, warum der Gitarrist immer nur seitlich oder mit dem Rücken zum Publikum stand, entzieht sich meiner Kenntnis und sollte bei Gelegenheit abgestellt werden. Vielleicht lag es aber einfach daran, dass er es aus dem Proberaum heraus so gewohnt ist und deshalb lieber dem Schlagzeuger zuguckte. Ansonsten durften alle Thrash-Fans einen kultigen Auftritt genießen.

Danach gab es einen etwas unerwarteten Quantensprung in Sachen Bühnenperformance und Tightness. Die Alben von Operation Counterstrike konnte man sich im Vorfeld von ihrer Homepage saugen und sich so einen Eindruck vom musikalischen Schaffen der Niedersachsen machen. Das versprach schon Einiges, brutalen Death Metal mit Fun-Texten, doch was die Jungs dann damit auf der Bühne anstellten, war schon aller Ehren wert. Das Zusammenspiel wirkte sehr eingespielt, fast schon wie alte Hasen und somit boten sie eine souveräne Show. Dazu gesellte sich ein sehr symphatisches Auftreten, so dass zwischen den Songs entsprechender Applaus aufbrandete. Auch wenn die Texte der Jungs nicht unbedingt ernstgenommen werden sollten, in dieser Form brauchen sich Operation Counterstrike vor keiner internationalen Konkurrenz verstecken.

Hokum hatten quasi ebenfalls ein Heimspiel, entsprechend voll war es im Jugendzentrum, als das Quartett die Bühne enterte und loslegte. Technischen Death Metal sollte es geben, technischen Death Metal bekamen die Anwesenden, technischen Death Metal, der einem Respekt abnötigt, denn die Jungs waren äußerst agil, dauerhaftes Matteschwingen war auf und vor der Bühne angesagt und trotzdem zockten Hokum ihre nicht gerade einfach aussehenden Riffs mit einer Leichtigkeit, die beeindruckte. So gut wie die Performance auf der Bühne war, so gut war auch die Stimmung während des Gigs, was die zunehmende Bewegung im Publikumsraum andeutete. Kann mir einer sagen, was er will, das hohe Niveau, das Operation Counterstrike einige Minuten vorher vorgelegt hatten, wurde hier mit einer Lockerheit übertroffen, dass einem schwindlig werden konnte. Sauber sage ich, so macht technisch anspruchsvolle Musik Spaß, ohne steril und unzugänglich zu wirken, wie bei vielen anderen technisch vorgehenden Bands. Für mich mit eine der stärksten Band des Festivals.

So beeindruckend und mitreißende der Auftritt Hokums auch war, ich komme nicht umhin zu sagen, dass Golem trotzdem noch eine deutliche Schippe drauflegen konnten. Irgendwo fehlen mir ein wenig die Worte, Golem waren so tight, so drückend, so brutal und technisch und trotzdem so unglaublich locker und mit einer spielerischen Leichtigkeit versehen, dass es einfach unheimlich schwer ist, diesen Auftritt in Worte zu fassen. Anfangs kam ich nicht aus dem Staunen heraus, aber irgendwann war es dann egal, fuck off, Haarquirl angeworfen und ab durch die Mitte. Diesem Death Metal-Brett, diesen Songs (sowohl den alten als auch brandneuen), Melodien, Riffs, Beats und dieser Ausstrahlung konnte man eigentlich nicht widerstehen, hier sollte eigentlich der Punk so richtig abgehen, aber anscheinend waren Golem den meisten Anwesenden dann doch eine Spur zu heftig. Schade, schade, schade, denn gleich nach Hokum zogen sich viele nach draußen zum Rauchen zurück und waren nie mehr gesehen. Ein anderer Zuschauerteil machte es sich im hinteren Eck auf den Sitzgelegenheiten gemütlich und verfolgten einen Teil des Auftritts aus dem Rückraum, bevor ungefähr ab der Hälfte des Gigs die große endgültige Abreisewelle einsetzte und letztendlich vielleicht noch zehn Leute den Klängen von Golem lauschten. Aber Hut ab vor den Jungs, sie nahmens mit Humor, was anderes blieb ihnen wahrscheinlich eh nicht übrig und spielten für die Verbliebenen sogar noch eine Zugabe. Respekt vor euch Jungs, das war ganz großes Kino, danke! Und bitte bald mit dem neuen Album zu Potte kommen und anschließend wieder live durch die Lande tingeln, und bitte, bitte auch wieder in unserer Nähe!

Summa summarum war das erste Assault Fest ein gelungener Einstand, der gute bis hammerstarke Bands am Start hatte. Sollte das Assault Fest in die zweite Runde gehen, was hiermit ausdrücklich gefordert wird, dann bitte mit genauso guten und ebensovielen stilistisch abwechlungsreichen Bands. Mehr sollten es meiner Ansicht nach nicht sein, denn so kommt jede Band zu ihrem Recht und keine verhungert an 20 Minuten Spielzeit. Ausdrücklich loben möchte ich an dieser Stelle auch die unkomplizierte Art der Abwicklung und die entspannte Atmosphäre, die wohl allen ganz gut gefallen hat. Und wenn dann beim nächsten Mal auch bei den Hauptbands mehr Zuschauer da bleiben, haben die Bands sicherlich noch mehr Spaß!
Wie das Festival bei Veranstalter JoeC, Bassist von Hokum, ankam und wie es mit der zweiten Auflage aussieht, könnt ihr im zugehörigen Special nachlesen!


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