Review
Ajattara - Lupaus
Lange Zeit, genau genommen sechs Jahre, war es still um das finnische Sextett. Nun aber melden sich die Blackies mit ihrem inzwischen neunten Album lautstark wieder zurück auf der musikalischen Bildfläche. Schon beim Opener "Saatanan Sinetti" wird klar: diese Pause hat den Jungs sehr gut getan, so haben Ajattara die Geschwindigkeit - zumindest anfänglich - für sich entdeckt. Vom Midtempo Black Metal vergangener Tage ist bei diesem Song nicht mehr allzu viel übrig geblieben, mit ordentlich Tempo und Druck auf der Pipeline wird einem hier der Opener entgegengerotzt. Zwar hier und da kurz unterbrochen von langsameren Passagen, prescht der Song doch ziemlich flott durch die heimischen vier Wände. Danach schippert man jedoch wieder in gewohnten Gewässern, das nachfolgende "Ristinkirot" ist wieder im bekannten Midtempo gehalten und mit ordentlich Groove versehen. "Suru" beinhaltet eine düstere Atmosphäre, hier überrascht der Song mit Klargesang und einem schönen Melodiebogen im Refrain. Die nächsten flotteren Klänge sind erst wieder bei "Amen" zu vernehmen, auch wenn das Tempo des Opener nicht mehr erreicht wird. Stetig vorwärtstreibend ist dagegen "Ave Satana" gehalten, beim Titelstück "Lupaus" sind mir dagegen die Keys streckenweise etwas zu aufdringlich geraten.
Ansonsten ist Lupaus ein fettes Stück finnischen Black Metals geworden, dass alle Fans der mittleren Geschwindigkeitsbereiche sowie der finnischen Sprache begeistern sollte. Die Spielzeit hätte jedoch durchaus üppiger ausfallen können, mit 35 Minuten ist diese doch arg kurz ausgefallen, auch wenn Sänger Ruoja diese bei 50 angesiedelt sieht.... warum auch immer.