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Brother Hawk - Big Medicine

Brother Hawk - Big Medicine
Stil: Southern Rock
VÖ: 28. Mai 2016
Zeit: 57:15
Label: Eigenproduktion
Homepage: brotherhawkatl.com

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Nach längerem Dornröschenschlaf stehen Southern und Blues Rock seit einigen Jahren wieder hoch im Kurs. Da wunderst es nicht, dass immer neue Bands auf den Markt drängen, so auch Brother Hawk aus Atlanta, die mit Big Medicine ihr Debüt vorlegen. Wo andere Bands mit einem Paukenschlag, einem richtig fetzigen Gassenhauer, einen guten ersten Eindruck machen wollen, gehen diese vier Südstaatler die Sache allerdings deutlich entspannter an. Ihr Opener "Have Love, Will Travel" plätschert seelenruhig und angenehm vor sich hin und definiert zugleich die Marschrichtung der folgenden neun Nummern.

J.B. Brisendine, Sänger und Gitarrist bei Brother Hawk, bündelt seine Energie ganz gerne in der Gitarrenarbeit, bremst einen jeden Anflug von Temperament dann aber durch seine charmante Schlafzimmerstimme wieder aus. Erst wenn sein Sangespart vorüber ist, beginnt er sich als Gitarrero auszutoben, was sich dann in ellenlange Instrumentalflüsse ergießt. Unterstützung bekommt er dabei neben der Rhythmusfraktion auch von seinen beiden Kumpels an der Mundharmonika und an der Orgel, die entscheidend zum Sound von Brother Hawk beitragen. Erstes Beispiel für dieses Schema, das sich auf ein Gros der Songs übertragen lässt, ist der Titeltrack "Big Medicine". Nach seinem verträumten Auftakt gewinnt er erst während der rein instrumentalen zweiten Hälfte richtig an Fahrt, schiebt dann allerdings zum Ausklang noch einen lässigen Blues-Jam hinterher. Bis zum Überlaufen mit Blues betankt ist auch das folgende "No Room To Rust", das dank seiner prägnanten Orgelsounds Erinnerungen an die späten 1960er wachruft und im Finale mit schöner Pianomelodie überrascht. Freunde überlanger und genreüblicher Gitarrenorgien werden außerdem in den Stücken ""l5P", "Ghosts" und "Scarlett" fündig.

Trotz vieler intensiver und emotionaler Momente entpuppt sich die angepriesene Medizin, über die gesamte Spielzeit von knapp einer Stunde gesehen, zeitweise als Schlafmittel. Alle Songs ähneln sich im Aufbau und kommen über den Midtempo-Bereich zu keiner Sekunde hinaus.
Fazit: AOR mit Südstaaten-Slang; ein entspannender Soundtrack für das Beobachten des Sonnenuntergangs von der Veranda aus oder für einen Abend vorm Kamin, wo man bei wohliger Wärme dem Flammenspiel folgen kann, eben jenem Feuer, das dieses Debüt über weite Strecken leider noch vermissen lässt.

Dagger

4 von 6 Punkten

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