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Ivanhoe - Walk In Mindfields

Ivanhoe - Walk In Mindfields
Stil: Progressive Metal
VÖ: 28. Februar 2005
Zeit: 47:21
Label: Massacre Records
Homepage: www.ivanhoe-band.com

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Was ist von einer Band zu halten, die ihren Sänger aus den Gandersheimer Domfestspielen rekrutiert hat? Und zwar, weil der dort im Musical Jesus Christ Superstar den Judas mimte? Naja, die mitteralterlichen Recken von Ivanhoe haben sich immerhin Prog-Metal auf die Schilder, äh, Fahnen geschrieben, also kann das durchaus passen. Gegründet wurde die Band schon in den 80ern, das Debüt Visions And Reality kam 1992 raus. Mit dem zweiten Werk Symbols Of Time ging es 1994 dann auf Europa-Tour mit Iced Earth und Nevermore - beileibe keine schlechte Gesellschaft. Durch den Ausstieg des damaligen Sängers nach dem dritten Album Polarized kam es allerdings zu einer Zwangspause, die verbliebenen Mitglieder vertrieben sich die Zeit mit einem Jazz-Projekt. Nach dem Zusammentreffen auf den eingangs erwähnten legendären Domfestspielen wurden Ivanhoe schließlich wiederbelebt. Mit Mischa Mang holten sich die Band-Köpfe Achim Welsch (Gitarre) und Giovanni Soulas (Bass) also den leibhaftigen Judas in ihre Reihen, mit dem sie dann geschlagene drei Jahre an ihrem neuen Werk bastelten. Mit Walk In Mindfields legen die Jungs nun ihre Comeback-Scheibe vor, und wenn man des öfteren als deutsche Antwort auf Dream Theater tituliert wurde, liegt die Latte natürlich hoch.

Aber die nehmen Ivanhoe mit vollem Anlauf und in gutem Schwung: schon der Titel-Track kombiniert in eindrucksvoller Weise progressive Elemente mit genug Eingängigkeit, dass der Hörer fasziniert ist, aber nicht ob der Vertracktheit der Tracks verzweifelt. Diese Klippe, an der Prog so oft scheitert, umschiffen Ivanhoe durch klare Strukturen, geschickte Arrangements und Refrains, die auch nach wenigen Durchläufen hängenbleiben. Die Prog-Elemente liefern in erster Linie die Keyboards, die Stimme des Shouters ist mehr aus dem Power-Genre entlehnt, was dieser spannungsreichen Kombination von traditionellen und experimentellen Parts eine weitere interessante Facette hinzufügt. Die Gitarren klingen in jedem Moment extrem heavy, was auch weniger Prog-geneigte an die Musik des Fünfers heranführen könnte. Hier kann man eigentlich nur voll des Lobes sein - eine reife Leistung: anspruchsvoll, durchdacht, mitreißend, niveauvoll. Schöner Zug am Rande: auf die CD haben die Jungs noch den Video-Clip von "Walk In Mindfields" gepackt. So gefällt uns das.

Holgi

5 von 6 Punkten

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