Review
Thränenkind - King Apathy
Drei Jahre nach ihrem Debut The Elk anno 2013 legt das Quintett aus unserer schönen Landeshauptstadt das Nachfolgewerk King Apathy nach. Ich muss schon sagen, dieses hat es in sich.
Dabei ist es erstmal gar nicht mal so einfach, die Musik auch nur annähernd zu beschreiben... ein Blick auf die Band-Facebook-Seite bringt da auch nur bedingt "Erleuchtung", von Post Metal, Post Black Metal, Post Rock (kann man so unterschreiben), Crust und Hardcore Punk ist da die Rede. Ich für meinen Teil würde auch noch eine Prise Death Metal mit ins Spiel bringen, um auch den letzten Hörer zu verwirren.
Eines ist jedoch sicher: King Apathy fesselt von der ersten bis zur letzten Note. Mit ihrem zweiten Langeisen kreieren die Jungs ein fast schon monumentales Werk. Sehr vielschichtig, es wird viel mit der ruhig-kräftig / laut-leise / schnell-langsam-Dynamik gearbeitet. Eben noch werden dem Song die Sporen gegeben, schon folgt ein Break und der Song beginnt wieder von unten, baut sich langsam aber zielsicher auf, erreicht die volle Größe und brettert über den geneigten Hörer mal eben hinweg. Auch wenn das Werk dabei schon beim ersten Hördurchlauf einen mehr als positiven Eindruck hinterlässt, so braucht es doch schon einige Wiederholungen, bis sich die Songs in ihrer ganzen Schönheit eröffnen bzw. entfalten. Dabei ist Melancholie ein stetiger Begleiter, die das intensive Material begleitet. Thränenkind gelingt es dabei, viel in die Songs zu packen, ohne sie dabei zu überladen. Man wird hier nicht von einer dichten Wand erschlagen, vielmehr nehmen die Songs den Hörer mit auf eine Reise in tiefe Abgründe.
Hier stimmt einfach alles. Einzelne Songs hier heraus zu picken, würde den anderen nicht gerecht werden. Das Werk läuft bei mir jedenfalls auf Dauerrotation.
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