Review
Psychopunch - Sweet Baby Octane
Bevor das elfte Album dieser schwedischen Punk-Rock-Institution das Licht der Welt erblicken konnte, galt es erstmal die Band innerhalb neu zu strukturieren, denn immerhin zwei der vier Bandmitglieder mussten ausgetauscht bzw. ersetzt werden. Aber die Frischzellenkur hat sich gelohnt, Sweet Baby Octane klingt schön frisch frei von der Leber weg.
Dabei fängt das Album mit dem Opener "I've Been Around" (nach dem kurzen Intro) zwar noch solide, aber verhältnismäßig zurückhaltend an. "On A Night Like This" steigt da schon wesentlich angriffslustiger ins Geschehen ein. Den ersten Höhepunkt gibt es dann jedoch mit "Forever And A Day", bei dem sich die Jungs die Unterstützung der deutschen Sängerin Clare Von Stitch geholt haben. Nein, hierbei handelt es sich nicht um ein ruhigeres Stück, ganz im Gegenteil. Es hat dabei massiven Ohrwurmcharakter. Aber das ist auch nicht der einzige Gastbeitrag auf Album Nummero elf. So sind auch Tossa ("On A Night Like This") von den ebenfalls aus Schweden stammenden Puffball sowie mit Julia Mörtstrand ("When You're Out Of Town") eine weitere Gastsängerin zu hören. Letztgenannter lässt dann auch ein feines Country-Feeling aufkommen, die Kombination von Punk und Country funktioniert also. Doch auch nachdenklichere Töne werden in Schweden angeschlagen, "Drinking Alone" wurde - trotz der Punk-Attitüde - mit einem schönen Schlag Melancholie versehen, ohne dass dabei jedoch zu viel Wehmut aufkommt. Dem Titel entsprechend würde ich sagen. Doch genug der "ruhigeren" Klänge, es wird Zeit dass wieder Gas gegeben wird. Da kommt "Masquerade" gerade recht. Oder das sehr treibende "What Did I Say", das mit einem mehr als eingängigen Refrain aufwartet. Zu "Punkrocker" braucht man keine Worte mehr verlieren, hier ist der Titel Programm.
Die Frischzellenkur hat Psychopunch sichtlich gut getan, Sweet Baby Octane macht Laune von A bis Z.
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