21 Headbänga online
Suche:
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Theatres Des Vampires

Interview:
Acid Milk

Live-Bericht:
Narsil

Video:
Leaves' Eyes
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Michael Schenker's Temple Of Rock kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Michael Schenker's Temple Of Rock - Spirit On A Mission

Michael Schenker's Temple Of Rock - Spirit On A Mission
Stil: Hard Rock
VÖ: 20. März 2015
Zeit: 65:50
Label: In Akustik Records
Homepage: www.michaelschenkerhimself.com

buy, mail, print

Neues aus dem Hause Schenker, und zwar nicht die fünfte Abschiedstournee von Rudolf (nicht der mit der Nase, sondern der mit der Gitarre) und seinen Freunden, sondern vom Bruderherz Michael. Der scharte ja vor einiger Zeit diverse alte Weggefährten, darunter die klassische Scorpions-Rhythmus-Fraktion in Persona von Herman Rarebell (Schlagzeug) und Francis Buchholz (Bass), mit der er in Form von Lovedrive 1979 die erste Scheibe der straighten Metal-Phase der Scorpions einzimmerte, um sich und formierte die All-Star-Kombo Temple Of Rock. 2012 legte man mit Bridge The Gap ein erstes Album vor und war auch auf den Festivalbühnen der Welt zu bestaunen, wie z.B. beim letztjährigen Bang Your Head. Auch für den neuen Ausritt kann Herr Schenker wieder auf die vokalistischen Künste des Ausnahmeshouters Doogie White zählen, dessen ausdrucksstarkes Organ ein Highlight jedes Projektes darstellt, bei dem der ehemalige Rainbow-Fronter beteiligt ist. Mit Wayne Findlay schließlich werkelt ein alter Bekannter aus der Michael Schenker Group an Gitarre und Keyboard.

Musikalisch definiert Schenker selbst die Marschrichtung: teilweise sollen die Songs im Midtempo daherkommen, gemahnend an seine früheren Tage bei UFO, teilweise aber auch schnell und aggressiv nach vorne gehen, untermalt von einem erdigen Sound durch den Einsatz der siebensaitigen Gitarren, die man ihm eigens angefertigt hat und die Meister Findlay erklingen lassen durfte.
Schon in Balingen kamen naturgemäß die alten UFO- und Scorpions-Nummern um einiges besser an als das neue Material, was sicherlich der Festival-Situation geschuldet ist. Aber auch auf dieser Konserve herrscht der gleiche Eindruck vor: an den Gitarrenkünsten des gerne ja auch mal exzentrischen Herren möchte sicher niemand ernsthaft zweifeln, die Rhythmus-Sektion hat seit Love At First Sting ganz bestimmt nichts verlernt, und Doogie White allein ist schon ein Garant vor Hörvergnügen, mit einer Stimme irgendwie zwischen Dio und Coverdale zu seinen besten Zeiten.

Aber, leider, die Songqualität kommt nicht über eine ordentliche Leistung hinaus: Stücke wie "Live And Let Live", "Rock City" oder "Bullet Proof" atmen zweifelsohne klassischen Hard Rock-Flair a la UFO, Rainbow und Konsorten, aber zünden eben bei weitem nicht so wie die alten Klassiker. Allenfalls das sehr stark an Black Sabbath erinnernde, groovige "Let The Devil Scream" und das heftig-melodische "Vigilante Man" hinterlassen einen wirklich bleibenden Eindruck.

Solide Handwerkskunst, keine Frage, aber keine Sternstunde.

Holgi

3 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Dissecdead - Swamp Of Suffering
Vorheriges Review: Kontinuum - Kyrr

© www.heavyhardes.de