Review

Den Stil von Alev zu beschreiben ist nicht so ganz einfach, aber man könnte sagen, man hat es hier mit einer Mischung aus Nu Metal und Alternativ zu tun, die mit einem Schuss Grunge a la Alice In Chains gewürzt wird.

Dabei sind die ersten Noten eher untypisch für das Album der aus München stammenden Band. Hier wird man erst Richtung Industrial abgelenkt, bevor der erste richtige Song "Time Will Show" zeigt, was einen in den restlichen zehn Songs erwartet: die oben angesprochene Mischung, wobei sich vor allem Sängerin Alev Lenz hervor tut.

Die erinnert des öfteren an Gesangsgrößen wie Alanis Morrisette oder Björk und drückt der Musik ihren Stempel auf. Hier gibt es zerbrechlichen Gesang ebenso wie, ja fast schon aggressives Geshoute, das gehörig Emotionen in die Songs bringt. Die leben aber nicht ausschließlich vom Gesang, auch die anderen Bandmitglieder tragen ihr Scherflein zum Gelingen dieses Albums bei: Hart rockende Gitarren, aber auch cleane Akustikklampfen oder orientalische Klänge. Dynamik und Abwechslungreichtum wird bei der Instrumentierung ganz groß geschrieben. Langeweile kommt dadurch natürlich kaum auf, allerdings ist der Aufbau des ein oder anderen Songs durchaus vorhersehbar, aber bei einem Debut darf das schon mal sein.

Schlecht ist aber mit Sicherheit anders und das was die junge Münchener Band hier abgeliefert hat, verdient Respekt. Wer vor Nu Rock/Metal, alternativen Klängen und orientalischem Charme keine Angst hat, kann hier ohne groß Nachzudenken zugreifen.

Lord Obirah

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