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Immolation - Harnessing Ruin

Immolation - Harnessing Ruin
Stil: Death Metal
VÖ: Februar 2005
Zeit: 44:09
Label: Listenable Records
Homepage: www.immolationdirect.com

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Nach Unholy Cult aus dem Jahre 2002 und der letztjährigen DVD Bringing Down The World folgt mit Harnessing Ruin der dritte Release der Amis auf dem französischen Label Listenable. Seit 1991 treiben die Jungs ihr Unwesen in der Death Metal Szene. Technisches Todesblei der US-Sorte Morbid Angel, Nile, Hate Eternal wird auch auf dem siebten Album in neun Songs geboten. Tief in einer Stimmlage grunzend aber nicht unverständlich wildgurgelnd in der Gegend growlend, kann man die Texte klar und deutlich heraushören. Das schafft nicht jede Grunzcombo. Instrumental sind die Jungs schwer auf Zack. Unzählige Drumfills und Blastbeats, Stop-Breaks, Riffs, Riffs und nochmals Riffs wie in "Our Savior Sleeps" zieren das komplette Album. Kein Beat oder Gitarrenklang, der fünf bis zehn Sekunden verweilt. Monoton ist hier absolutes Fremdwort. Hochkomplexe Songaufbauten fordern wirklich bei jedem Song die Lauscher und das Hirnschmalz des Hörers.

Das hektische "Challenge The Storm" glänzt mit ausgefeiltem Groovepart und melodiösen Soli, die einen willkommenen Gegenpart zum brutalen abgefahrenen Sound der Amis darstellen. Im Titeltrack und "Son Of Iniquity" werden so viele Riffs und Ideen verbraten, wie sie eine Horde Bands in einem ganzen Album nicht zusammen tragen. Die komplette Scheibe dient als Anspieltipp, da jeder Song für sich gesehen ein kleines Meisterwerk technischer Raffinesse ist. Die Produktion von Paul Orofino könnte ein bisschen mehr Druck auf dem Schlagzeug haben und die Rhythmusgitarren klingen etwas breiig verwaschen. Nachwuchsgitarrenhelden, die hier ohne Tabs nachspielen wollen, wünsche ich schon mal viel Spass beim Ohr- und anschliessenden Fingerverrenken. ;-)
Kein bangerkompatibles "von der Stange-Album" oder stumpfes Abschädeltralala, sondern Mucke, die dem Fan einiges an Geduld und Ausdauer abverlangt, sich jedoch nach Erschliessung jedes einzelnen Songs in die Seele frisst. Eine herrlich unkommerzielle und absolut trendfreie Platte, die auch in zig Jahren in den Player gelegt werden wird. Schön, dass es so was noch gibt.

Siebi

5 von 6 Punkten

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