Review
Reaper's Revenge - Wall Of Fear And Darkness
VÖ: 18. Oktober 2014
Zeit: 43:01
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.reapers-revenge.de
Aus der Oberpfalz kommt diese 2013 gegründete Band, die mit Wall Of Fear And Darkness im Eiltempo ihr Debüt vorlegt. Es braucht wohl eine klare Vision und handwerkliches Können, um im Eiltempo die erste Scheibe rauszuhauen.
Die kann durchaus was. Wer jetzt allerdings aufgrund des Bandnamens klassischen Teutonenstahl der Marke Grave Digger oder Ähnliches erwartet, der wird zunächst enttäuscht. Stattdessen wird in Bayern jetzt klassischer US Heavy / Power Metal geschmiedet. Das Riffing klingt sehr amerikanisch und erinnert zeitweise an die ehemalige Szenegröße Iced Earth. Überhaupt gehen Reaper's Revenge eher vertrackt vor und fordern dem Hörer damit durchaus heraus. Aber schon bald wird klar, dass die Jungs hier durchaus was draufhaben und in der Lage sind, ein paar satte Riffs mit eingängigen Melodien zu erschaffen, die sich auch nachhaltig im Gedächtnis festsetzen. Man höre hierzu den Opener und Titeltrack, das thrashig-bissige "Bygone Times", das epische "Fall Of Paradise" oder das rockige "In Chains". Positiv schlägt sich zudem nieder, dass Reaper's Revenge auf jeglichen Keyboard-Firlefanz verzichten und allein mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang (mit gelegentlichen Axxis-Anwandlungen) für Stimmung sorgen.
Bemängeln kann am Ende den etwas drucklosen Sound, der sich gerade im Schlagzeug-Bereich negativ auswirkt. Im letzten Drittel beginnt das Material dann auch etwas gleichförmig zu werden, hier kann die Combo die Spannung nicht mehr so richtig hochhalten. Schlecht ist Wall Of Fear And Darkness deswegen aber auf gar keinen Fall. Anhänger klassischen US Metals sollten diesem Rundling auf jeden Fall eine Chance geben.