Review
Swashbuckle - We Hate The Sea (EP)
Von all den Metal-Piraten, die gegenwärtig ihr Unwesen rund um den Globus treiben, sind Swashbuckle aus New Jersey die garstigsten. Und - so viel ist sicher - sie haben die Schnauze gestrichen voll! Der Rum ist längst leer gesoffen, die Crew nagt bereits an den Planken und noch immer ist kein Land in Sicht. Darum reicht es vorerst auch nur für eine kurze musikalische Exkursion, die aufgrund der äußeren Umstände den treffenden Titel We Hate The Sea trägt.
Wie tief dann tatsächlich der Grant bei Admiral Nobeard und seinen Freibeutern sitzt, das zeigen die vier neuen Stücke. Genau genommen ist es nur ein schmaler Grat zwischen Grant und Grind. Für ruppige Töne waren Swashbuckle zwar schon immer bekannt, was hier vom Stapel gelassen wird, sprengt jedoch jede Erwartung: Brutalo-Grindcore mit Spielzeiten zwischen 1:05 und 2:25 Minuten pro Song - die gesamte EP bringt es auf nicht einmal sieben Minuten. In diesen erlebt man dafür pure Energie und Spielwut, ein kleines bisschen Thrash ist natürlich auch noch mit dabei.
Ob dieser Fall von Hochsee-Tollwut nur ein durch Rummangel verursachtes Intermezzo bleibt oder ob We Hate The Sea tatsächlich den neuen Kurs der Piraten verrät, muss erst der nächste Longplayer zeigen. Bis dahin bietet die EP einen schnell gestürzten Aperitif, mit allerdings etwas wenig Nachklang.