Review
Fake Idols - Fake Idols
VÖ: 25. April 2014
Zeit: 47:14
Label: Lifeforce Records
Homepage: www.fakeidols.com
Nicht Fisch, nicht Fleisch zu sein, ist meist ein Problem. Bei Fake Idols bin ich mir nach wie vor nicht sicher, wie ich die Musik einordnen kann. Von der treibenden Rhythmik und den Brettern, die die Gitarren gerne einmal von sich geben, muss ich sagen: Klar Heavy Metal. Aber die Melodien sprechen eine andere Sprache und gerade im Verlauf des Albums kommen mehr Songs, die deutlich dem Rock zuzuordnen sind. Also ordne ich Fake Idols irgendwo zwischen Heavy Rock und Heavy Metal ein, wobei gerade für letzteres auch zu viele moderne Elemente wie elektrische Stimmverzerrungen und ähnliches verwendet werden.
Lassen wir das Genre-Raten und kommen zur Band: Fake Idol setzt sich aus ehemaligen Mitgliedern von Bands wie Raintime, Slowmotion Apocalypse und Jar Of Bones zusammen. Die Stärken der Band liegen eindeutig in der Gitarrenarbeit, den Arrangements und dem guten Zusammenspiel aller Einzelparts. Der Gesang ist gut, aber mir für Rock zu wenig rau, zu sehr Italo-Metal. Das wird insbesondere dadurch deutlich, dass sich Fake Idols die Crucified Barbara-Sängerin Mia Coldheart als Gastsängerin bei "My Hero" ins Boot geholt haben. Diese singt richtig gut und passend zur Musik.
Begonnen wird das Album aber mit dem Song "One Way Trip", was bereits geile Riffs, treibende Rhythmen und ein gutes Zusammenspiel bietet. Mein persönlicher Höhepunkt kommt als vierter Song und trägt den Titel "Push Me Down". Hier kommt zu Beginn der Hardrock richtig zur Geltung, der Gesang passt bei dem Song richtig gut und der Refrain geht sehr schnell ins Ohr. Guter Stoff.
Ein Cover haben sie auch mit aufs Album gepackt. "My Favourite Game" von The Cardigans haben sie eingespielt. Kein schlechter Song und auch gut umgesetzt. Notwendig wäre das Cover nicht und ein gewisser Stilbruch lässt sich auch nicht verbergen. Ganz zum Schluss gibt es auch noch eine Power-Ballade mit "The Trap Of A Promise", die die Scheibe gut abrundet und richtig viel Power für eine Ballade mitbringt.
Gutes Album einer vielversprechenden Band aus Italien. Wollen wir sehen, wo der Weg sie hinführen wird.
Sophos