Review

Nachdem Gitarrist Alex Beyrodt mittlerweile zusammen mit Mat Sinner bei Primal Fear, Sinner und den Rock Meets Classic-Shows spielt und somit mehr als genug um die Ohren hat, dürfte keiner zum jetzigen Zeitpunkt mit einer Wiederbelebung von Beyrodts Baby Silent Force gerechnet haben. Dennoch: sieben Jahre nach Walk The Earth legt die Band im runderneuerten Line-Up nun Rising From Ashes vor. Mat Sinner übernimmt auch hier die Bassparts (haben die Tage dieses Mannes eigentlich 37 Stunden?) und mit ex-Jaded Heart/-Bonfire/-Charade-Frontman Michael Bormann fand sich ein Meister seines Fachs, um die Vocalparts zu übernehmen.
Herausgekommen ist dabei ein recht kurzweiliges, qualitativ hochwertiges Album, das zwischen Melodic Rock und -Metal hin und herpendelt. Der Opener "Caught In Their Wicked Game" etwa klingt verdammt nach der Rainbow-Ära mit Joe Lynn Turner und solchen Songs wie "Spotlight Kid", was auch Beyrodts Gitarrenspiel zuzuschreiben ist, dem ein Blackmore-Einfluss kaum abzusprechen ist. Songs wie "Circle Of Trust", "You Gotta Kick It" oder "Turn Me Loose" schielen dagegen mit ihren in den Vordergrund gemixten Keyteppichen sogar in die AOR-Richtung. Tolle Hooks und Melodiebögen sind fast allen Stücken zu Eigen, wobei in diesem Kontext zuvorderst die klasse Uptemponummer "Before You Run" und der tolle 80er-Rocker "Born To Be A Fighter" zu nennen wären. Bormann liefert durchweg eine sehr starke Gesangsleistung ab und auch die Variabilität in der Zusammenstellung der einzelnen Stücke überzeugt. Kaum Füller...
Rising From The Ashes hat ordentlich Hummeln im sprichwörtlichen Hintern, aber eben auch viele, viele eingängige Melodien zu bieten. Gut, dass Beyrodt und Sinner die Zeit gefunden haben, das Teil zusammen zu zimmern. Thumbs up!

Fuxx

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